Auf der Suche nach der letztendlichen Realität

6. Juli 2022
Thumbnail von Tony Nader Interview mit Keith Frankish

In einer philosophischen Debatte spricht der Leiter der weltweiten TM-Bewegung Dr. Tony Nader über Bewusstsein als Ursprung aller Dinge. Sein Diskussionspartner ist der britische Bewusstseinsexperte Dr. Keith Frankish, der einen etwas anderen Ansatz vertritt.

In seinem Podcast unter dem Titel „Bewusstsein ist alles, was es gibt“ (Consciousness is all that there is) diskutierte der Leiter der weltweiten TM-Bewegung, Dr. Tony Nader, zuletzt mit den britischen Philosophen Dr. Keith Frankish über die Thematik. Nader sagte, man habe Bewusstsein aus Sicht der Transzendentalen Meditation dieses Gefühl von Unendlichkeit verliehen. Nun gehe es darum, mit Frankish in wissenschaftlich offener Weise das genaue Gegenteil zu betrachten. In ihrer mehr als einstündigen Debatte verstehen sich die zwei Protagonisten aber ganz gut. Frankish sagte, er sei weder mit der rein physikalischen Beschreibung von Bewusstsein als Resultat von Gehirnprozessen zufrieden, noch mit Theorien vom plötzlichen, unerklärlichen Entstehen von Bewusstsein als eine Art Illusion. Das Stichwort hierfür lautet „emergent“. Für Frankish muss es daher einen dritten Weg geben, er betrachtet Bewusstsein als „psychologisches Phänomen“. Er sehe Bewusstsein jedenfalls nicht als den großen Ozean an, wie er in Naders Buch „One unbounded ocean of consiousness“ beschrieben wird.
Wie entstehen Liebe und Schmerz?

Nader reagiert mit seinem Harvard-Hintergrund kollegial: „Ich bin durch denselben Prozess gegangen – wie auch jeder andere Suchende auf dem Weg zur Realität“. Entweder ist alles physikalisch und Energie, was aber ein Mysterium hinterlässt: Wie kann meine Liebe, mein Schmerz, der so persönlich ist, aus etwas Mechanischem entstehen? Unsere Sinne täuschen uns jedenfalls über die physikalische Realität hinweg, und unser Bewusstsein lässt uns tiefer in die Realität vordringen: Sie verschwindet praktisch vor unseren Augen. Frankish versteht diesen Ansatz, er würde Menschen gerne als mehr verbunden mit der Natur betrachten.

Für Nader ist es klar, dass es eine einzige letztendliche Realität gibt: „Wir sollten nach dieser Realität suchen.“ Man könne auf dieser Suche mit Bewusstsein beginnen, das verschiedene Ebenen der Wahrnehmung habe. Es gebe jedenfalls in seinem Standpunkt etwas, das primäres Bewusstsein ist und das letztlich auch als Materie erscheint. Wenn dieses Feld des Bewusstseins mit sich selbst interagiert, führe es zu Entstehung von Realität. Frankish nennt dies eine inspirierende Vision, nach der man leben könnte.

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Aus Naders Sicht kommt der wichtigste Aspekt aus Erfahrungen der Transzendenz, aus der Transzendentalen Meditation – einer Technologie des Bewusstseins, die dem Individuum erlaubt, über die oberflächlichen Werte hinauszugehen und dieses Feld in sich zu erfahren. Es gebe solche Erfahrungen, auch von großen Heiligen, und man könne einerseits sagen, dass es sich womöglich um Halluzinationen handle. Aber diese Wahrnehmungen seien sehr real und würden in der Tat von Millionen von Menschen durch die TM erfahren. Die Meditation bewirke Veränderungen in der Physiologie, Psychologie und sogar in der Gesellschaft, die wissenschaftlich untersucht wurden. Diese sich ergänzenden Aspekte könnte also auf die letztendliche Realität hindeuten, die man nicht einfach beweisen und auch nicht in Partikelbeschleunigern wie dem Large Hadron Collider finden könne. Sie sei vielmehr in ihrer Erfahrung sehr persönlich.

Inzwischen gibt es auf dem YouTube-Kanal von Tony Nader aktuell eine weitere Fortsetzung der Podcast-Reihe: mit Anil Seth, Professor für Cognitive and Computational Neuroscience an der University Sussex.

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