Produktiver sein mit Transzendentaler Meditation

16. Februar 2019
Ein Schild mit der Schrift "Mindfulness". Durch Transzendentale Meditation besser auf sich selber achten

Religiös oder spirituell war ich noch nie. Deshalb war ich immer skeptisch gegenüber Dingen wie Meditation, der man ja nachsagt, spirituellen Ursprungs zu sein. Für Achtsamkeits-Menschen führt Meditation zu innerem Frieden und innerem Glück, während für andere das Ganze nur ein Placebo ist.

Als ich im Herbstsemester 2017 nach New York City zog, um eine weitere Qualifikation in Wirtschaftswissenschaften zu erwerben, absolvierte ich einen zusätzlichen Kurs in Organisation und Management. Dort erfuhren wir auch etwas über die Auswirkungen von Meditation innerhalb von Organisationen. Untersuchungen zeigen, dass sie Produktivität steigern und das Burnout-Risiko verringern kann. Angeleitet wurden wir von einem Meditationsprofi. Die verwendete Technik war eine andere als die, welche ich Ihnen empfehlen möchte, aber ich fühlte mich in diesem Moment trotzdem friedlich und entspannt. Wie jeder andere Skeptiker auch dachte ich allerdings, es könne ein Placebo-Effekt sein. Immerhin hatten wir uns kurz zuvor mit entsprechender Forschung beschäftigt.

Der Beweis? Auch ich war skeptisch!

Damals las ich Die Prinzipien des Erfolgs von Ray Dalio, dem Gründer von Bridgewater Associates. Sein Prinzip Nr. 3.6.e sagt: Meditiere. Transzendentale Meditation (TM), so Ray Dalio, fördere Kreativität, Ausgeglichenheit und Aufgeschlossenheit. In einem Interview sagte er auch einmal, TM sei bei all seinen Erfolgen der wichtigste Faktor gewesen [1] (1:02:52–1:07:00). Als ich das las (und Dalio ist einer meiner wichtigsten Vorbilder), gab ich meine Skepsis auf und unternahm selbst ein paar Nachforschungen. In meinem jüngsten Artikel »Lernen kennt keine Ferien: Mach einen Online-Kurs« erwähnte ich, dass ich an einem Udemy-Kurs über Neuroplastizität teilgenommen hatte. Dort wurde erklärt, dass die Amygdala bei regelmäßiger Meditation sich langsam verkleinert, während der präfrontale Kortex wächst. Das senkt den Stresspegel und verbessert gleichzeitig kognitive Fähigkeiten. Das überraschte mich! Denn wenn etwas unsere Gehirnstruktur auf so positive Weise verändern kann, warum meditiert dann nicht jeder?

Mein Entschluss zu lernen, wie man meditiert, stand fest. Er wurde noch verstärkt, als ich Still werden – Kraft tanken las, ein New York Times-Bestseller des New Yorker Meditationslehrers und Geschäftsführers der David Lynch Foundation, Bob Roth. In seinem Buch schildert Bob Roth die positiven Wirkungen der Transzendentalen Meditation und wie sie sich bereits in der Gesellschaft zu zeigen beginnen. Wenn Sie mehr über diese Technik erfahren wollen und inwiefern sie bereits vielen Meditierenden geholfen hat, kann ich Ihnen den Titel nur empfehlen. Fast möchte ich Ihnen eine kurze Zusammenfassung dieses großartigen Buchs geben, aber ich fürchte, das sprengt hier den Rahmen. Für eine informative Einführung verweise ich auf diesen Artikel hier.

Also kontaktierte ich die zentrale TM-Organisation meditation.de – ich hielt mich inzwischen in Deutschland auf – und bat um Meditationsunterricht. Zwei Tage später kontaktierte mich Matthias Hermann (managethemanager.com), und wir vereinbarten ein erstes Telefongespräch. Es war vom ersten Moment an inspirierend! Ich erklärte, was ich bereits über die Auswirkungen der Transzendentalen Meditation wusste, und Matthias konnte auf meinem vorhandenen Wissen sofort aufbauen.

Ich fuhr nach München, um in einem viertägigen Kurs (täglich 2 Stunden; d. Übers.) TM zu erlernen. Der Lehrer war hervorragend. Wir erörterten die Technik aus wissenschaftlicher wie aus spiritueller Sicht. Jetzt verstand ich noch sehr viel besser, warum Ray Dalio sich von dieser Verbindung zwischen Natur und Realismus so sehr angezogen fühlt. Um, wie es Ray Dalio tut, radikaler Realist zu sein und die Wirklichkeit vorbehaltlos zu akzeptieren, ist ein Denken erforderlich, das sich auf höherer Ebene abspielt und das zum Kern von Meditation gehört.

Was seither geschah

Es ist jetzt fast zwei Monate her, seit ich mit dem Meditieren angefangen habe: morgens und abends je 15–20 Minuten. Ich freue mich schon darauf, wie sich das auf den Stress bei den nächsten Prüfungen auswirken wird. Ich bin jedenfalls zuversichtlich und kann jetzt schon bestätigen, dass die Meditation mich ausgeglichener macht und dass sie mir hilft, mich auf meine aktuellen Aufgaben zu konzentrieren.

Früher hatte ich oft Probleme damit, mich zum Beispiel bei der vorbereitenden Lektüre zu meinen Kursen zu konzentrieren: Laufend wurde ich von anderen Dinge und Ideen abgelenkt. Nun kommen mir meine Ideen und Inspirationen meist während der Meditation, vor allem abends, und oft kann ich mir nach der Meditationssitzung gleich die eine oder andere gute Idee notieren. So gelingt es mir, kreativ zu sein, wenn das notwendig ist, und dann auch dranzubleiben. Ich nutze TM, um abends kreativ zu sein, und morgens kümmere ich mich nach der Meditation um mein Studium und um meine Lektüre.

Das sagt die Forschung

Die psychologischen und neurowissenschaftlichen Belege für die Güte von Transzendentaler Meditation sind schon heute beachtlich. Insbesondere würde ich Ihnen empfehlen, Norman E. Rosenthal zu verfolgen, ein Arzt, der seit etwa 35 Jahren die Grundlagen psychischer Gesundheit erforscht. Untersuchungen haben gezeigt, dass regelmäßige Ausübung der Transzendentalen Meditation das Risiko für Bluthochdruck senkt und damit das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Für künftige Führungskräfte, die eines Tages große Verantwortung zu tragen haben, ist das ganz besonders relevant.

Darüber hinaus hat das digitale Zeitalter eine heimtückische Form von Stress hervorgerufen: ständig online zu sein. Die Angst, eine neue Instagram-Story oder einen neuen Trend zu verpassen, zwingt zu fortwährendem Blick aufs Smartphone und macht nervös. Als künftiger Wirtschaftswissenschaftler sehe ich darin hohe Verluste an Zeit, die produktiver eingesetzt werden könnte. Verhaltensökonomen haben herausgefunden, dass Geld allein nicht glücklich macht: Wir brauchen auch andere Menschen. Aber umgekehrt können andere Menschen auch recht leicht dafür sorgen, dass es uns schlechter geht. Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei manchen Menschen die sozialen Medien genau das bewirken. Für den ambitionierten Studenten kann dies aber nur eine Gelegenheit sein, sich von der Masse abzuheben. Denn wenn Sie wirklich »still werden«, um Kraft zu tanken (wie es der Titel von Bob Roths neuem Buch nahelegt), dann werden Sie weniger von Unwichtigem abgelenkt, werden weniger gestresst sein: sei es vom Verkehr, sei es von sozialen Medien oder Sozialkontakten insgesamt. Und so gewinnen Sie mehr Energie für die Dinge, die auf lange Sicht wirklich zählen.

Meine Empfehlung, besonders bei Prüfungen

Transzendentale Meditation kann ich heute jedem wärmstens empfehlen. Wissenschaftlich wurde bestätigt, dass sie aus den genannten Gründen nützlich ist, und ich selbst habe damit auch sehr positive Erfahrungen gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass sie Ihnen genauso hilft wie mir. Darüber hinaus kann sie bei anstehenden Prüfungen und Vorbereitungen den Stress reduzieren. Nach meiner Erfahrung wirken sich Stress und Angst äußerst nachteilig auf die Prüfungsergebnisse aus. In diesem Sinn kann uns Meditation zu besseren Studienleistungen verhelfen und macht uns produktiver.

Arnold studiert in Deutschland via Fernunterricht Wirtschafts- und Finanzwissenschaft.

Referenz:
[1] R. Dalio, »Ray Dalio on Hedge funds, Success and Life/Work«, YouTube, 2016. [Online].


Quelle: University of London, Official Student Blog
Autor: uolblogger
Übersetzung: Jochen Uebel
Bild: Lesly Juarez via Unsplash (@jblesly)


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