Ruhe der Meditation ermöglicht Heilung

5. August 2022
Eine Gruppe Meditierender sitzt und meditiert draußen auf Gartenstühlen.

Über die Bedeutung der klassischen Pulsdiagnose im Ayurveda und die Rolle des Bewusstseins für Gesundheit berichtet in einem Interview die Chefärztin der Maharishi Ayurveda-Klinik Bad Ems. So hilft TM beispielsweise auch bei der Senkung des Blutdrucks.

Désirée Müller: Die moderne Medizin nimmt viel zu wenig Rücksicht auf das Bewusstsein, im Wissen des Ayurveda ist dies jedoch ein elementarer Baustein. Welchen Einfluss hat dieser Aspekt auf den menschlichen Körper – gerade, wenn es darum geht gesund zu bleiben oder zu werden?

Karin Pirc: Seit Jahrzehnten hat sich selbst in der wissenschaftlichen Welt herumgesprochen, dass es psychosomatische Ursachen für Krankheiten gibt. Leider wird dieses Wissen aber noch viel zu wenig praktisch genutzt. Nehmen wir als Beispiel einen Patienten mit Schlafstörungen. Zunächst wird auch ein moderner Mediziner ihm raten, ein paar sanfte Kräuterpräparate einzunehmen. Wenn das nicht funktioniert, erhält er leichte Schlafmittel. Reicht auch das nicht aus, kommen starke chemische Schlafmittel, die nicht nur Nebenwirkungen haben, sondern auch keinen echten erholsamen Schlaf erzeugen. Ayurveda hingegen hat für jeden Verständnis und betrachtet den ganzen Menschen bei der Diagnose und der Behandlung. Welcher Typ ist mein Patient – Vata, Pitta oder Kapha? Wie hat sich diese Schlafstörung entwickelt? Um welche Art der Schlafstörung handelt es sich: Kann er nicht ein- oder nicht durchschlafen und wie genau? Das ist detektivische Ursachenforschung, aber am Ende finde ich die typengerechte Behandlung, und der Patient fühlt sich verstanden und weiß, was er ändern kann. Das alles wäre ohne den Aspekt des Bewusstseins gar nicht möglich. Denn es gibt in der Schöpfung nichts, was ohne Bewusstsein ist. Wenn es gelingt, das Bewusstsein im menschlichen Körper wieder zu organisieren, dann bleibt oder wird dieser Mensch gesund. Maharishi Ayurveda hilft auch über körperliche Methoden das Bewusstsein zu ordnen und die Erfolge zeigen, wie wichtig dieser Aspekt ist.

Es ist mittlerweile sogar wissenschaftlich belegt: Meditation hilft nicht nur gegen Stress, sondern unterstützt ganz besonders beim Heilungsprozess. Worauf führen Sie das zurück?

Karin Pirc: Meditation strukturiert das Bewusstsein im Körper, und ein ausgeglichenes Bewusstsein kurbelt den Heilungsprozess an. Wir wissen doch, dass jede Art von Ruhe regeneriert. Während man heute ein Medikament nimmt, um weiterarbeiten zu können, ging man früher ins Bett, bis man wieder gesund war. Mit der Transzendentalen Meditation erreiche ich eine doppelt so tiefe Ruhe wie im Tiefschlaf und beschleunige dadurch die Heilung.

Studien: Bluthochdruck mit TM auf Dauer senken

Wie kann die Transzendentale Meditation bei einer Ayurveda-Kur unterstützen – gerade im Vergleich zu anderen Meditationsarten?

Karin Pirc: Die Transzendentale Meditation geht deutlich tiefer. In der TM nutzen wir das Potenzial, von selbst zur Ruhe zu kommen. Bei einer Achtsamkeits-Meditation beispielsweise benötige ich einen kleinen Teil meiner Konzentration, um achtsam zu sein, bei TM hingegen ist totales Loslassen im Einklang mit unserer inneren Natur die Devise. Darum ist TM beispielsweise auch in der Lage, sogar Bluthochdruck auf Dauer zu senken. Der amerikanische Kardiologen-Dachverband hat die Effektivität einzelner Entspannungstechniken anhand aller vorhandenen wissenschaftlichen Studien miteinander verglichen und ganz klar bestätigt, dass TM die einzige Meditationstechnik ist, die diesen Effekt sicher erzielen kann. Das bedeutet für mich, dass ich die Ausübung dieser Technik natürlich meinen Bluthochdruckpatienten empfehle, aber auch mit anderen Erkrankungen kann ich gerade im Rahmen einer ayurvedischen Kur mit TM als Unterstützung noch bessere Resultate erzielen.

Zur Person Dr. Karin Pirc
Die Ayurveda-Ärztin und Lehrerin für Transzendentale Meditation Dr. Karin Pirc

Dr. Karin Pirc ist studierte Humanmedizinerin, ausgebildete Lehrerin der Transzendentalen Meditation und hat in Psychologie promoviert. 1992 gründete sie die Maharishi Ayurveda Privatklinik Bad Ems. Heute zählt die Ärztin zu den führenden deutschen Spezialistinnen für die ayurvedische Pulsdiagnose und Panchakarma. 2006 erhielt Dr. Karin Pirc den renommierten indischen Global Hakim Ajmal Khan Award „Bester Ayurveda-Arzt 2006“ – sowohl als erste Frau als auch als erste Europäerin. Mit uns sprach sie über die Transzendentale Meditation sowie die Rolle des Bewusstseins: insbesondere, wenn es darum geht, gesund zu bleiben oder zu werden.

Sie sind Ärztin, Psychologin und eine der führenden Spezialistinnen für die Pulsdiagnose und Panchakarma nach Maharishi Mahesh Yogi. Warum arbeiten Sie nach den Lehren Maharishis?

Karin Pirc: Natürlich war meine Ausbildung zunächst sehr wissenschaftlich, aber ich wollte immer auf verschiedenen Ebenen arbeiten: der körperlichen, psychischen und spirituellen. Denn nur auf diese Weise kann man Menschen ganzheitlich helfen und sie heilen. Ayurveda ist das Wissen über das Leben, und Maharishi Ayurveda geht noch tiefer: Die Basis ist immer das Bewusstsein. Wenn ich vergesse, dass alles in und um meinen Körper Teil des großen ewigen Seins ist und ich keinen lebendigen Zugang mehr zu meinem Bewusstsein habe, werde ich im Laufe des Lebens krank. Maharishi hat nicht nur altes Wissen wiederbelebt, sondern dem Ayurveda die Tiefe zurückgegeben, indem den Menschen der Zugang zu den heilenden Qualitäten ihres eigenen Bewusstseins ermöglicht wird.

Die Pulsdiagnose war auch in Indien nahezu in Vergessenheit geraten, bis Maharishi sich damit befasst hat. Wie konnten Sie diese Technik erlernen?

Karin Pirc: Die Pulsdiagnose ist seit altersher eine Methode, die in den klassischen Ayurveda-Texten erwähnt wird, aber kaum jemand wusste in Indien noch, wie das eigentlich funktioniert. Wir haben die Systematik der ayurvedischen Pulsdiagnose aus einer jahrhundertealten Familientradition, die ihr Wissen dem Maharishi Ayurveda zur Verfügung gestellt hat. In dieser Familie lernen die Kinder dies bereits in jungen Jahren und sind dann natürlich als Erwachsene Meister darin. Ich bin selbst nach Indien gegangen, um die Pulsdiagnose zu lernen. Nun ist es so, dass man nach einem Kurzkurs von etwa zwei Wochen schon erste Hinweise gewinnen kann, aber man benötigt für sichere Aussagen natürlich viel Erfahrung. Ich arbeite mit der Pulsdiagnose nun seit 34 Jahren und kann heute bei jedem Patienten wichtige Zusatzinformationen über den Puls herausfinden. Dinge, die er oder sie bei der Anamnese nicht erwähnt haben.

Bild einer Pulsdiagnose, dabei werden zwei Finger auf den Puls gelegt.

Die Pulsdiagnose ist ein wesentliches Element des Ayurveda.

Ein Baustein des Maharishi Ayurveda ist Panchakarma. Warum?

Karin Pirc: Es ist einfach eine großartige Methode, und da Maharishi schon früh westliche Ärzte motiviert hat, wissenschaftliche Studien über die Heilerfolge ayurvedischer Therapien zu machen, wissen wir auch dadurch, dass es funktioniert. Das Grundprinzip des Panchakarma-Detox ist immer gleich: Im ersten Schritt werden in den Körperzellen eingelagerte Substanzen gelockert. Danach wird durch Überwärmung des Körpers der Stoffwechsel angeregt, um diese Substanzen aus dem Zellverbund zu lösen. Im dritten Schritt werden diese dann aus dem Organismus ausgeleitet. Welche einzelnen Methoden ich im Laufe einer Therapiesequenz zusammenstelle, ist jedoch immer individuell.

Maharishi ist außerdem persönlich durch die Ausführung aller Anwendungen gegangen und hat sie verfeinert, so dass auch hierbei der Bewusstseinsaspekt mitberücksichtigt wird.

Sie arbeiten nach den Lehren Maharishis, beherrschen Sie selbst auch die Transzendentale Meditation?

Karin Pirc: Ich habe mit 19 Jahren die Transzendentale Meditation erlernt und bin selbst das beste Beispiel dafür, wie diese tiefe Ruhe den Heilungsprozess aktiviert. Ich war schon seit meiner Kindheit ständig krank, aber nach einem Jahr mit TM war ich bereits viel fitter und gesünder. Das hat viele in meiner Familie überrascht – mich selbst übrigens auch.

Zur Person Désirée Müller
Maharishi Mahesh Yogi gilt als Begründer derTrans­zen­den­talen Meditation

Seit mehr als zehn Jahren betreut die PR-Redakteurin die Kommunikation von Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Darüber hinaus ist sie als Dozentin beim Zertifikatslehrgang „Social Media Manager“ der IHK Ulm tätig. Ayurveda und Meditation spielen in ihrem Alltag schon lange eine wichtige Rolle.

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