Wie Meditation unsere emotionale Stabilität beeinflussen kann
Stress ist für viele Menschen zu einer dauerhaften Begleiterscheinung des Lebens geworden. Wie Meditation dabei helfen kann, unsere emotionale Stabilität zu festigen und tiefsitzende Stresse aufzulösen.
Transzendenz stützt das emotionale Gleichgewicht
Wissenschaftliche Forschung über die Funktionsweise des Gehirns zeigt, wie Stress die normale Funktion des Gehirns stört und unkontrolliertes, impulsives Verhalten verstärkt.
Normale Gehirnfunktion
Der präfrontale Cortex des Gehirns befindet sich direkt oberhalb unserer Augen und ist für das „höhere Denken” verantwortlich, d.h. Langzeitplanung, Impulsivitätskontrolle, Entscheidung zwischen Richtig und Falsch. Der präfrontale Cortex wird als der „Generaldirektor des Gehirns” bezeichnet, weil hier die meisten Entscheidungen gefällt werden. Er unterscheidet uns vom Tier.
Wenn das Gehirn normal funktioniert, läuft der Informationsfluss wie folgt ab: Über die Sinne gesammelte Informationen werden zum präfrontalen Cortex weitergeleitet, dort verarbeitet und nach dem Treffen einer Entscheidung an die motorischen Zentren weitergeleitet, um die relevanten Muskeln in Bewegung zu setzen.
Gehirnfunktion unter Stress
Unter Stresseinwirkung verändert sich dieser Ablauf. Die Information überspringt den präfrontalen Cortex und fließt direkt von den Sinnen zu den motorischen Zentren. Es gibt für diese Entwicklung unseres Gehirns eine gute Begründung. Dieser Reflexmechanismus hat sich evolutionär als Schutzfuktion in Gefahrensituationen entwickelt, um schnell und ohne Verzögerung zu reagieren.
Es ist seit langem bekannt, dass emotionale Instabilität durch Stress verursacht wird. Denn Stress deaktiviert den vorderen Teil des Gehirns, der für emotionale Stabilität zuständig ist. Wenn Menschen ständig mit Stress konfrontiert werden, wird der Präfrontale Cortex zunehmend übergangen. Chronischer Stress bewirkt, dass die Amygdala (zuständig für Angst und Wut) in ständiger Bereitschaft fixiert bleibt. Die Gedanken werden kurzsichtig und impulsiv. Menschen beginnen, sich verstärkt wie Tiere zu verhalten. Sie können die langfristigen Konsequenzen ihrer Handlungen nicht mehr sehen bzw. einschätzen.
Transzendieren fördert die emotionale Stabilität
Transzendieren belebt die Aktivität im Vorderhirn – und fördert so emotionale Stabilität. Der tiefe Zustand von Ruhe während der TM trägt dazu bei, tief sitzende Verspannungen im Körper zu lösen und den präfrontalen Cortex zu aktivieren. Das kann über neurale bildgebende Verfahren gemessen werden, die den Blutfluss zum Gehirn darstellen. Die Aktivität im Thalamus (in Verbindung mit körperlichen Vorgängen) wird gesenkt. Dies deutet auf einen Entspannungszustand hin. Gleichzeitig nimmt die Aktivität im Vorderhirn zu.
Zusätzlich wird die Koordination zwischen den verschiedenen Teilen des Gehirns wiederhergestellt, die durch Stress unterbrochen wurde. Die Forschung zeigt, dass emotionale Stabilität in direktem Verhältnis zur EEG-Kohärenz steht. Je öfter wir den Zustand der Transzendenz erfahren, desto stärker gewöhnt sich das Gehirn an diese Erfahrung, und die emotionale Stabilität wird gestärkt. So bleiben Sie mit der Zeit auch außerhalb der Meditation gelassener und entspannter.
Meditieren lernen
Transzendentale Meditation hat zahlreiche positive Wirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden.
Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie diese Technik erlernen können.
Weitere Studien:
Vermehrte emotionale Stabilität bei Industriearbeitern
Eine Studie, die bei Sumitomo Heavy Industries durch das japanische National Institute of Industrial Health durchgeführt wurde, fand eine Abnahme emotionaler Instabilität bei 427 Angestellten, welche die Transzendentale Meditation erlernten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe von 308 Angestellten am selben Arbeitsplatz.
Rückgang von PTBS bei Kriegsveteranen
An traumatischem Stress leidende Kriegsveteranen, welche die Transzendentale Meditation erlernten, zeigten einen signifikanten Rückgang emotionaler Taubheit im Vergleich zur nicht signifikanten Veränderung bei denjenigen, die mit Psychotherapie behandelt wurden.
„Gieße die Wurzel und
genieße die Früchte.“