Der Leiter der weltweiten TM-Bewegung, Dr. Tony Nader, hielt beim Shape the World Summit im Vatikan eine Rede zur Bedeutung von Bewusstsein. Es sei insbesondere auch für Führungspersönlichkeiten wichtig, sich mit dem Vorrang des Geistigen vor dem Materiellen zu befassen.
Foto oben: Dr. Tony Nader beim Kongress in Vatikanstadt.
Als Leiter der weltweiten Organisation für Transzendentale Meditation hat Dr. Tony Nader Mitte Juni eine wegweisende Rede beim Shape the World Summit in Vatikanstadt gehalten. In einer Welt voller technologischer Errungenschaften, aber zunehmender Konflikte und Fragmentierung diagnostizierte er:
„Wir erleben nicht nur eine Krise der Ressourcen, sondern eine tiefere, grundlegendere Krise des Bewusstseins.“
Nichts ist wirklich materiell – alles ist geistig
Nicht materielle Faktoren, sondern das menschliche Bewusstsein selbst müsse im Zentrum des Wandels stehen, sagte Nader. „Vielleicht ist die radikalste Erkenntnis: Nichts ist wirklich materiell – alles ist geistig.“ Er betonte, Bewusstsein sei nicht das Produkt des Gehirns, sondern die eigentliche Grundlage aller Erfahrung. „Es ist das Bewusstsein, das als Materie erscheint. Auch die moderne Physik führt mit Konzepten wie Nicht-Lokalität oder Quantenverschränkung zu der Einsicht einer zugrundeliegenden Einheit“, sagte Nader.
Dieselbe Wahrheit im Christentum, Islam und Hinduismus
Nach Naders Worten drücken spirituelle Traditionen wie das Christentum, der Islam und der Hinduismus letztlich dieselbe Wahrheit aus. „Das reine Bewusstsein ist drei und doch eins. Wir können es nennen: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Ebenso im Koran oder der Bhagavad Gita finden wir das göttliche Prinzip als allgegenwärtiges, einheitliches Sein“, sagte Nader. Zahlreiche Bibel- und Koranverse erinnerten daran, dass die Wahrheit in uns liegt, wie zum Beispiel: „Das Reich Gottes ist in euch“ (Lukas 17,21). Und: „Wir sind Ihm näher als unsere Halsschlagader“ (Koran, Sure 50:16). Die Fähigkeit, diese Realität zu erkennen, hänge vom Grad unseres Bewusstseins ab, postulierte Nader.
Transzendentale Meditation als praktischer Weg
Als praktischen Weg zur Entfaltung innerer Klarheit stellte Nader die Transzendentale Meditation (TM) vor – eine seit Jahrzehnten wissenschaftlich erforschte Methode zur Förderung von innerer Ruhe, Kreativität, Gesundheit und Mitgefühl. In seiner Rede verwies er auf den Maharishi-Effekt. Schon eine Gruppe in der Größe der Quadratwurzel von einem Prozent der Bevölkerung einer Stadt oder einer Nation könne messbare positive Effekte wie weniger Kriminalität, weniger Unfälle und abnehmende Krankenhausaufenthalte erzeugen.
Appell an Führungspersönlichkeiten
„Wahre Führung braucht Bewusstheit, Weitsicht und Verbindung zum Natürlichen“, ist Naders Appell an Führungspersönlichkeiten mit gesellschaftlicher Verantwortung. Mit der klaren Vision: „Wenn wir Einheit in der Welt wollen, dann müssen wir Einheit in uns selbst kultivieren. Wenn wir Frieden in den Nationen wollen, brauchen wir Frieden in unseren Herzen“, schloss er seine Keynote-Rede. Ein Aufruf, der inspiriert und zeigt, dass Bewusstseinsentwicklung der Schlüssel für eine menschlichere und friedlichere Zukunft ist.
Hier die Rede in deutscher Übersetzung: