Glückbringende Häuser mit gutem Vastu

24. Oktober 2023
Mehrere Vastu-Häuser in Nepal

Wie können wir mit dem jahrtausendealten Wissen um Vastu – also glückbringende räumliche Strukturen – Häuser aller Art, Wohnungen und Räume zum Wohle der Bewohner gestalten? Eine Antwort auf diese Frage gibt die klassische vedische Tradition Indiens. Mit der Disziplin Sthapatya Veda beschäftigten sich nun rund zwei Dutzend Architekten und Baufachleute aus aller Welt in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal.

Drei Deutsche in Nepal mit von der Partie

Von Anfang September bis Mitte Oktober 2023 trafen sich die Fachleute in einer vollständig nach Vastu-Prinzipien gebauten Akademie in Kathmandu: mit dem Ziel, sich mit der Baulehre „Maharishi Vastu“ vertraut zu machen, um das Wissen um glückbringende Häuser einem größeren Publikum in ihren jeweiligen Ländern zugänglich zu machen. Geleitet wurde der Kurs von Lila-Maria Hartmann-Stein, die sich als Expertin für Maharishi-Vastu-Architektur einen Namen gemacht hat. Als Direktorin für Expansion am Institute of Vedic Architecture and City Planning der Maharishi European Research University (MERU, Holland) freute sie sich besonders, dass auch zwei Architekten und eine Diplom-Ingenieurin aus Deutschland auf dem Kurs in Nepal dabei waren und sich mit der Vedischen Architektur, dem ältesten Architektur- und Planungssystem der Welt, befassten: Birgit Eversheim, Viktor Gatys und Marcus Schmitz. Zur Kursleitung zählten neben Lila-Maria Hartmann-Stein außerdem die Vastu-Experten Hannu Siika-aho aus Finnland und Carmen Quinton aus Kanada.

Die Kursteilnehmer halten ihre Zertifikaten lächelnd in die Kamera

Fit für die Vastu-Architektur – die Kursteilnehmer mit ihren Zertifikaten. In der hinteren Reihe als Dritter von rechts ist Eike Hartmann als einer der global führenden Vastu-Fachleute zu sehen.

Foto oben: Der beeindruckende Vastu-Komplex in Kathmandu.

Ein Jahrtausende altes Wissen

Die Prinzipien von Vastu stammen aus dem klassischen Sthapatya Veda – dem jahrtausendealte Wissen der Vedischen Architektur, das von Maharishi Mahesh Yogi, dem Begründer der Transzendentalen Meditation, wieder hergestellt wurde: sodass die Menschen sich einerseits mit TM von innen her weiterentwickeln können und währenddessen im Äußeren nicht von unvorteilhaften Wohngebäuden eingeschränkt werden.

Meru Transzendentale Meditation

Die MERU in Vlodrop (Holland), der Hauptsitz der internationalen TM-Bewegung und früherer Wohnsitz von Maharishi Mahesh Yogi, ist komplett nach Vastu-Prinzipien und ganz aus Holz gebaut.

Praktische Tipps zum Wohnen nach kosmischen Prinzipien

Dazu geben die drei Fachleute nach ihrem Kurs folgende Tipps: In Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung gibt es Orte, die günstig sind für bestimmte Tätigkeiten und Situationen. So gibt es günstige und ungünstige Orte fürs Kochen, Schlafen, Baden, Entspannen, Arbeiten, Kreativsein und so weiter. Auch die Himmelsrichtung, in die Sie beispielsweise beim Arbeiten schauen oder in die Ihr Kopf beim Schlafen zeigt, hat Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden, Ihre Kreativität, Ihr Konzentrationsvermögen und vieles andere. Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass die Gehirnphysiologie anders funktioniert, wenn Sie beispielsweise nach Osten schauen – im Unterschied zur Ausrichtung nach Norden, Süden oder Westen. Vor allem beim Schlafen sollte der Kopf nicht nach Norden zeigen. Die Ärztin Veronica Butler M.D. aus dem US-Bundesstaat Iowa sagt nach einer Studie, die sie mit ihren Patienten durchführte:

„Jene Patientinnen und Patienten, die mit dem Kopf Richtung Norden schlafen, leiden signifikant häufiger an Depressionen und Ängsten verglichen mit jenen, deren Kopf in eine andere Richtung zeigt.“

Eine Ausrichtung nach Osten wird im Sthapatya Veda generell als sehr günstig angesehen.

In vielen Traditionen und Hochkulturen der Welt wurde das Wissen darüber weitergegeben, wie ein Gebäude ausgerichtet sein muss, um den Bewohnern gute Wirkungen zu bringen. Vieles davon ist im Laufe der Zeit verlorengegangen, gültig ist es aber immer noch. Die Vastu-Lehre hat dieses Wissen bewahrt, sodass wir es heute nutzen können.

Die Struktur eines Vastu-Hauses folgt kosmischen Gesetzen und birgt die universelle Ordnung in sich. Wenn ein Haus nach den Prinzipen von Sthapatya Veda ausgerichtet ist, bringt es den Bewohnern entwicklungsfördernde Einflüsse, was sich auf alle Lebensbereiche und vor allem auf die Gesundheit auswirkt. Eine zentrale Rolle spielen dabei der Stand der Sonne und die Himmelsrichtungen. Auch die Umgebung mit ihren Bergen und Hanglagen, stehenden oder fließenden Gewässern, die Art und Nutzung der Gebäude oder Plätze in der Umgebung sowie die Vegetation werden in der Vastu-Lehre mitberücksichtigt. Neben der Grundstücksneigung spielt auch der Zeitpunkt des Sonnenaufgangs eine wichtige Rolle sowie der richtige Moment für den Spatenstich, die Grundsteinlegung und den Einzug ins neue Haus.

Himmelsrichtung – Raumaufteilung – Proportionen – Materialien

​Die perfekte Ausrichtung eines Gebäudes nach den Himmelsrichtungen ist im Sthapatya Veda von elementarer Bedeutung. Besonders günstig ist ein Grundstückszugang und Eingang im Osten.

Der Lauf der Sonne leitet die ideale Raumaufteilung. Während sie am Himmel wandert, verändern sich ihre Qualitäten. Ein Vastu-Haus harmonisiert die Aktivitäten in den Räumen mit den entsprechenden Sonnenenergien.

Die kosmische Intelligenz spiegelt sich in entsprechenden Proportionen und Maßen eines Vastu-Hauses wider. Dabei werden individuelle Maße des Besitzers in die Berechnungen des Hauses miteinbezogen.

In vedischen Zeiten wurden die Gebäude aus lokal vorkommenden natürlichen Materialien wie beispielsweise Stein, Holz, Ziegel, Lehm erstellt. Heute empfiehlt die Vastu-Lehre gesunde Bau- und Dämmstoffe sowie Farben möglichst aus nachwachsenden Rohstoffen.

Raumaufteilung nach Maharishi Vastu von maharishivastu.org

Der Einfluss der fünf Elemente

Den Ecken und dem Mittelpunkt eines Vastu-Hauses werden die Elemente Feuer, Erde, Luft, Wasser und Raum (Äther) zugeordnet.

Das Feuerelement findet seinen Platz im Südosten eines Grundstücks oder Gebäudes. Der Südosten ist demnach ein günstiger Ort für die Küche, die Heizung oder offene Feuerstellen.

Im Südwesten ruht das Element Erde. Dieses schwerste der Elemente verleiht Festigkeit. Demnach entfalten sich im Südwesten Ruhe, Erholung und Stabilität.

Im Nordwesten eines Grundstücks oder Gebäudes wohnt das Luftelement als Synonym für Bewegung und Wandel – ein günstiger Ort für Büro oder Gästezimmer, wo sich Neues entfalten kann.

Der Nordosten ist ein geeigneter Platz für Gewässer – beispielsweise in Form eines Teichs oder Wasserspiels oder eines natürlichen Sees. Räume im Nordosten bieten sich für Meditation oder spirituelle Übungen an.

Das Raumelement ruht als feinstes Element wie ein stilles Zentrum im Haus. Der Mittelpunkt des Hauses wird Brahmasthan genannt. Im klassischen Vastu-Haus bekommt er natürliches Licht und bleibt frei von Gegenständen.

Klarer Ausblick auf das Hiamlaya-Gebirge.

Die Kursteilnehmer praktizieren jeden Morgen Maharishi Yoga Asanas auf dem Flachdach – bei klarem Blick mit atemberaubender Aussicht auf die Siebentausender.

Für einen friedlichen und wohnlichen Planeten

​Die zeitlose Vastu-Lehre strahlt über Epochen und Kulturen hinaus und bereichert alle Stile der Architektur. Sie verbindet individuelle Intelligenz mit kosmischer Intelligenz und bringt so unterstützende Einflüsse in Ihr Zuhause, an Ihren Arbeitsplatz und auch in Ihre ganze Gemeinde.

Während ihres Ausbildungskurses in Kathmandu wurden die Architekten und Bauingenieure auch mit den Bautechniken alter Kulturen bekannt gemacht, wie beispielsweise derjenigen der Maya, der Inka, der Römer, der Ägypter, der Griechen und der indischen Baukultur – in welchen das Wissen um den offensichtlich machtvollen Einfluss der Sonne in Bauten umgesetzt wurde.

Die aus Deutschland angereiste Diplom-Ingenieurin (FH) Birgit Eversheim ist begeistert von der Vastu-Lehre:

„Vastu ist die älteste Lehre über das richtige Bauen im Einklang mit den Naturgesetzen. Mehr als 1000 Häuser weltweit, darunter Schul- und Regierungsgebäude, Friedenspaläste und gemeinschaftliche Wohnprojekte, führen gerade auch in extremen Situationen wie Naturkatastrophen vor Augen, wie die Wirkung des Schutzschildes von Vastu-Häusern die Kraft und Intelligenz der Naturgesetze zum Wirken bringt.“

Zurück im hessischen Wiesbaden möchte sie ihr neu gewonnenes Wissen anwenden und „glückbringende Häuser, nicht nur zum Wohnen, noch wichtiger, zum Nutzen unserer Bevölkerung erschaffen helfen: beispielsweise Schulen und Gesundungshäuser, Büro- und Regierungsgebäude und Fabriken als Grundlage für eine zufriedene, weil gesunde und evolutionär lebende Gesellschaft. Daher ist die Städteplanung, in Form einer Vedischen Stadt, ein wichtiges und unumgängliches Anliegen, um zukünftigen Generationen einen friedlich-erfolgreich-wohnlichen Planeten zu hinterlassen“.

Friedenspalast Erfurt - Sitz der deutschen Organisation für Transzendentale Meditation

Der Friedenspalast Erfurt, Sitz von Transzendentale Meditation Deutschland, ist nach Maharishi Vastu gebaut.

Sie ist davon überzeugt, dass „die richtig dimensionierte, zur Sonne hin orientierte und proportionierte Bauweise im Individuum eine Ausgeglichenheit mit dem eigenen Innern und der Umgebung schafft – und so eine friedliche Welt“. Dazu gehöre die Einsicht, dass natürliche Baumaterialien, direkt von der Sonne erzeugt, also nachwachsende Rohstoffe, sowie die Materialien aus der Umgebung die Grundlage unseres Bauwesens sein sollten. Bis jetzt habe die Menschheit mit viel Aufwand Energie tief aus der Erde geholt, sozusagen Sonnenenergie, die Jahrtausende gelagert und schwarz wurde: Kohle und Öl. „Nun haben wir die Gelegenheit, mit frischer Sonnenenergie zu bauen. Maharishi Vastu Architektur ist ein einzigartiges Programm, das einen klugen Umgang der Verantwortlichen mit den Ressourcen unserer Erde erfordert. Auf Grundlage dieses Wissens können nicht nur einzelne Häuser, sondern ganz Siedlungen und Städte entstehen.“

Weltweit wurden in den letzten Jahren bereits Häuser und andere Gebäude sowie ganze Siedlungen gemäß der Maharishi Vastu Architektur im Wert von mehr als 400 Mio. Euro gebaut –  alle unter Anwendung der harmonisierenden Prinzipien dieser im Naturgesetz gegründeten zeitlosen Wissenschaft. Die Vastu Architektur kann in jedem Teil der Erde angewendet werden. Im Maharishi-Vastu-Programm ist der Stil der Häuser an die jeweilige Klimazone, die topographische Gegebenheit und die damit einhergehende Kultur angepasst.

Für weitere Information und Vastu-Beratung: https://de.maharishivastu.net/ 

Die neuen Vastu-Architekten aus Deutschland
Foto von Birgit Eversheim

Dipl.-Ing. (FH) Birgit Eversheim (Wiesbaden)

Telefon: +49 163 3721673
E-Mail: kontakt@eversheim-architketur.de

Foto von Viktor Gatys
Viktor Gatys (Frankfurt), Architekt in der Architektenkammer Hessen

Telefon: +49 800 62427474
E-Mail: viktor.gatys@meditation.de

Foto von Marcus Schmitz

Dipl. Architekt ETH Marcus Schmitz (Lübeck-Travemünde)

Telefon: +49 176 22746971
E-Mail: marcus.schmitz@natuerlich-wohnen-eg.de

Alle Fotos: privat

Besuchen Sie einen kostenlosen
Infovortrag in Ihrer Nähe

Weitere Beiträge
Weitere Kategorien
Illustration eines Ausrufezeichens: Hier gibt es Neuigkeiten zur TM

TM-News

Illustration eines Herzens mit Herzschlag

Gesundheit

Illustration von nach unten kleiner werdenden Blasen

Selbstverwirklichung

Illustration eines lächelnden Gesichts mit geschlossenen Augen

Erfahrungen

Besuchen Sie einen kostenlosen
Infovortrag in Ihrer Nähe

„Transzendentale Meditation öffnet das Bewusstsein für das unendliche Reservoir an Energie, Kreativität und Intelligenz,
das tief in uns liegt.“

Maharishi Mahesh Yogi
Der Lebensbaum, das Logo der Transzendentalen Meditation, trägt vier goldene Früchte
Logo Transzendentale Meditation

Newsletter abonnieren

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und erhalten Sie circa ein Mal im Monat entspannende Neuigkeiten rund um die Transzendentale Meditation.

Sie haben sich erfolgreich angemeldet!