Mantra: Bedeutung, Wirkung und seine Rolle in der Meditation

29. April 2025
Maharishi Mahesh Yogi erklärt auf einem Chart den Vorgang des Transzendierens.

Was ist ein Mantra? Wenn wir beginnen, uns mit Meditation auseinanderzusetzen, begegnet uns der Begriff des Mantras häufiger. Besonders in der Transzendentalen Meditation (TM) spielt das Mantra eine zentrale Rolle. Doch was genau ist ein Mantra, welche Bedeutung hat es und wie trägt es in der Meditation dazu bei, dass wir in tiefe Ruhe und Entspannung eintauchen können? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um das Thema Mantra und seine Anwendung in der Meditation.

Was ist ein Mantra?

Das Wort „Mantra“ stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus „Man“ (Geist) und „Tra“ (System, Schutz, Werkzeug) zusammen. Ein Mantra ist also eine Silbe oder ein Wort, das dem Meditierenden als Werkzeug dient. Bei der Transzendentalen Meditation beispielsweise erlaubt es dem Geist, in immer feinere Ebenen des Denkens einzutauchen und tiefe Ruhe zu erfahren. In verschiedenen spirituellen Traditionen gilt ein Mantra als heiliges Wort oder eine heilige Silbe oder ein heiliger Vers, welche eine tiefgehende Wirkung auf Geist und Körper haben sollen.

Mantra-Bedeutung und seine Wirkung

​In der Transzendentalen Meditation ist das Mantra ein Wortklang ohne Bedeutung. Es wird nicht laut ausgesprochen. Es dient als Werkzeug, um den Geist wach zu halten und gleichzeitig frei zu lassen, damit er von seiner eigenen Natur angezogen werden kann, nach innen zu gehen und in einen angenehmen Zustand tiefer Ruhe einzutauchen. Die Natur des Geistes ist es, mehr und mehr Glück zu erfahren. Diesen Zustand findet er an der Quelle der Gedanken, im reinen oder transzendentalen Bewusstsein.

Mantra in der Meditation

Dr. med. Ulrich Bauhofer Vorsitzender der deutschen Ayurveda-Gesellschaft, Bestseller-Autor und Redner über Transzendentale Meditation und das Mantra in der TM:

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Wie wirken Mantren?

US-amerikanische Studien rund um die klinische Professorin Jill Bormann befassten sich 2005 und 2006 mit den Auswirkungen von Mantren (oder Mantras) auf die Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sowie ihren Auswirkungen auf Lebensqualität und Wohlbefinden.1 Dabei zeigten sich infolge des regelmäßigen Rezitierens von Mantren folgende Effekte:

  • Stressreduktion: Die Mehrheit der Studienteilnehmer empfand das Aufsagen eines Mantras in Stresssituationen als hilfreich – etwa um beunruhigende Träume oder unerwünschte Gedanken besser zu kontrollieren.
  • Lebensqualität: Das regelmäßige Wiederholen von Mantren reduzierte Angstsymptome und erhöhte die subjektiv empfundene Lebensqualität und das Wohlbefinden der Teilnehmer.2
  • Tiefe Entspannung: Eine Studie mit HIV-infizierten Patienten zeigte, dass das Rezitieren von Mantren hilft, zu tieferer Entspannung beizutragen und Gefühle von Wut und Ärger zu reduzieren.3

Wie wird das Mantra in der TM angewendet?

TM-Lehrerin Charlotte Rohwäder erklärt, welche Rolle das Mantra in der Transzendentalen Meditation spielt, welche Bedeutung ihm beim Transzendieren zukommt und weshalb das Mantra für jede Person individuell ausgewählt wird.

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Mantra-Singen: Tradition und Praxis

Während in der Transzendentalen Meditation der Gebrauch des Mantras dazu führt, feinere Ebenen von Gedanken zu erfahren und den Geist in einen Zustand vollkommener Ruhe eintauchen zu lassen, wobei er gleichzeitig wach bleibt, gibt es auch Traditionen, in welchen Mantren gesungen oder rezitiert werden. Diese Praxis ist besondere im Bhakti-Yoga verbreitet.

Bekannte gesungene Mantren:

  • Im Tibetischen Budhismus rezitieren die Gläubigen gerne:„Om mani padme hum“ – Bedeutung: „Möge das Juwel des Mitgefühls im Lotus der Weisheit erblühen.“
  • „Om So Hum“ – Bedeutung: „Ich bin Das.“ Ein Mantra zur Selbstreflexion.
  • „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“ – „Mögen alle Lebewesen frei und glücklich sein …“ Ein Mantra für Frieden und Wohlwollen.

Das Mantra-Singen erzeugt Schwingungen, die eine heilende Wirkung haben können und das emotionale Wohlbefinden steigern können.

Mantra-Meditation: Wie funktioniert sie

Die Mantra-Meditation ist eine der üblichen Meditationsformen. Dabei wird ein Mantra über einen bestimmten Zeitraum hinweg leise oder laut wiederholt.

Transzendentale Meditation und Mantren

Beim Erlernen der Transzendentalen Meditation wird von den TM-Lehrerinnen und -Lehrern ein speziell ausgewähltes, zur jeweiligen Person passendes Mantra persönlich vergeben. Die Besonderheit: Dieses Mantra hat keine konkrete Bedeutung, aber konkrete Wirkungen. TM-Lehrerin Martina Bergmann spricht im Video über die Rolle des Mantras in der Transzendentalen Meditation. 

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„In der Transzendentalen Meditation dient das Mantra als ,Fahrzeug‘ für den Geist. Es erlaubt ihm, mühelos und ganz von selbst in immer feinere Ebenen des Denkens und schließlich in einen angenehmen Zustand tiefer Ruhe – auch ruhevolle Wachheit genannt – einzutauchen.“

 Doris Schmitt-Maisch, Lehrerin für Transzendentale Meditation

Wie praktiziert man Mantra-Meditation

​Es gibt viele Arten von Mantra-Meditationen, die unterschiedlich praktiziert werden. Bei der Technik der Transzendentalen Meditation (TM) sprechen wir nicht von Mantra-Meditation im üblichen Sinn, da das Mantra als „Fahrzeug“ fungiert. In seiner Rolle als „Fahrzeug“ dient es dazu, dass sich die geistige Aktivität spontan verfeinert. Der Geist wird ganz natürlich von den feineren Ebenen des Denkens angezogen, bis er die feinste Ebene überschreitet (transzendiert) und in sich selbst ruht – an der Quelle der Gedanken, in vollkommener Stille. Das ist ein sehr angenehmer Zustand. Das Besondere daran: er entsteht ganz von selbst, mühelos und natürlich. Der oder die Meditierende brauchen nur zu beginnen, alles andere geschieht von selbst. Die vollkommene Mühelosigkeit dieses Vorgangs und die tiefe Ruhe, die dadurch entsteht, unterscheidet die Transzendentale Meditation von allen anderen Meditationsformen. Bei der TM dient das Mantra als Tool. Es erlaubt dem Geist, ganz von selbst zur Ruhe zu kommen. Die bei der TM verwendeten Mantren stammen aus der Vedischen Tradition und werden traditionell von Lehrer zu Schüler weitergegeben. Die sorgfältig ausgebildeten TM-Lehrerinnen und -Lehrer lehren diese einfache und wirkungsvolle Meditationstechnik ganz persönlich und individuell. So ist sichergestellt, dass jeder von Anfang an richtig meditiert und langfristig von den positiven Wirkungen der TM profitieren kann.⁠⁠

Fazit: Die Kraft des Mantras in der Meditation

Ein Mantra ist mehr als nur ein Wort – es ist ein kraftvolles Werkzeug, um den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und den Zustand reinen Bewusstseins, auch Transzendenz oder  ruhevolle Wachheit genannt, zu erfahren. Ob als „Fahrzeug“ in der Transzendentalen Meditation oder durch Mantra-Singen, die Wirkung eines Mantras kann tiefgehend und transformierend sein.

Bereit, es selbst auszuprobieren?

Die Transzendentale Meditation ist leicht zu erlernen und zudem vollkommen mühelos – du kannst sie jederzeit in deinen Alltag integrieren. Starte noch heute und entdecke die Kraft der Stille!

Häufige Fragen

Was ist ein persönliches Mantra?

In der Transzendentalen Meditation ist das persönliche Mantra ein Wortklang ohne Bedeutung, das die Meditierenden beim Transzendieren unterstützt. Das Mantra wird von einem TM-Lehrer oder einer TM-Lehrerin vergeben und bleibt vertraulich. Es dient dem Geist als Fahrzeug, um in immer feinere Ebenen des Denkens einzutauchen, bis er schließlich an der Quelle der Gedanken ankommt – im „reinen Bewusstsein“ – einem Quell unerschöpflicher Ruhe, Entspannung und Freude.

Bekommt jeder Meditierende ein individuelles Mantra?

Die Lehrerinnen und Lehrer für Transzendentale Meditation werden häufig gefragt, ob es beim Erlernen der TM so viele Mantren wie Menschen auf der Welt gibt – also ob jede und jeder Meditierende ein Mantra erhält, das sonst niemand hat. Es ist ähnlich wie bei Blutgruppen. Es gibt eine gewisse Anzahl von Mantren, aber nicht für jeden Menschen ein einziges. Alle Lehrerinnen und Lehrer der Transzendentalen Meditation werden in einer intensiven Ausbildung mit allen Details der Lehre vertraut gemacht. Dazu gehört auch, das jeweils passende Mantra auszuwählen. Während der persönlichen Unterweisung erhält jeder Mensch das Mantra, das am besten zu ihm passt, um ganz mühelos auf natürliche Weise zu transzendieren und im Alltag die lebensfördernden Wirkungen zu genießen.

Was machen Mantren?

In der Transzendentalen Meditation dient das Mantra dem Geist als Fahrzeug und erlaubt ihm, mühelos in immer feinere Ebenen des Denkens einzutauchen – sprich: zu „transzendieren“ und tiefe Ruhe zu erfahren. Die Ruhe des Geistes an der Quelle der Gedanken, im „reinen Bewusstsein“, führt auch zu Ruhe im Körper. Sie ist etwa doppelt so tief wie im Tiefschlaf (dies lässt sich u.a. anhand des Sauerstoffverbrauchs wissenschaftlich messen). Der Köper nutzt diese Ruhe, um sich von abgelagerten Fremdkörpern – auch Stresse genannt – zu befreien. Dank der enorm tiefen Ruhe wird die Selbstreinigungstendenz des Körpers in einem stärkeren Maß aktiviert – Stresse lösen sich spontan auf. Im Bereich des Geistes beruhigt sich das Gedankenkarussell. Der Geist ist auf natürliche Weise in der Lage, immer feinere Ebenen von Gedanken zu erfahren und schließlich vollkommen zur Ruhe zu kommen. Im Anschluss an die Meditation stellen viele TM-Praktizierende fest, dass sie erfrischt und energievoll aus der Meditation herauskommen, dass ihr Geist wacher und klarer ist und dass sie sich im Alltag besser konzentrieren und auf das Wesentliche fokussieren können.

Quellenverzeichnis

1: Bormann JE, Oman D, Kemppainen JK, Becker S, Gershwin M, Kelly A. Mantram repetition for stress management in veterans and employees: a critical incident study. J Adv Nurs. 2006 Mar;53(5):502-12. doi: 10.1111/j.1365–2648.2006.03752.x. PMID: 16499671.

2: Bormann JE, Smith TL, Becker S, Gershwin M, Pada L, Grudzinski AH, Nurmi EA. Efficacy of frequent mantram repetition on stress, quality of life, and spiritual well-being in veterans: a pilot study. J Holist Nurs. 2005 Dec;23(4):395–414. doi: 10.1177/0898010105278929. PMID: 16251489.

3: Bormann JE, Gifford AL, Shively M, Smith TL, Redwine L, Kelly A, Becker S, Gershwin M, Bone P, Belding W. Effects of spiritual mantram repetition on HIV outcomes: a randomized controlled trial. J Behav Med. 2006 Aug;29(4):359-76. doi: 10.1007/s10865-006-9063-6. Epub 2006 Jul 18. Erratum in: J Behav Med. 2006 Oct;29(5):499. PMID: 16847590.

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