Der deutsche Manager Dr. Andreas Scherf steht an der Spitze eines neuen TM-Teams für weltweite Kohärenzgruppen mit Meditierenden, die in diesen kritischen Zeiten mehr Frieden und Harmonie bringen sollen. Er berichtet über seine spannende Aufgabe und den „gewissen Safety Factor“ im Projekt.
Foto oben: Im Himalaya meditieren Frauen aus ländlichen Gebieten für mehr Kohärenz.
Herr Dr. Scherf, Sie sind in der neuen weltweiten TM-Organisation der Leiter für groß dimensionierte weltweite Meditations- und Kohärenzgruppen. Wie kommen Sie zu dem Job?
Dr. Andreas Scherf: Ich habe mit meiner Frau Natalie zusammen an der Initiative TM Future Together zur Aktualisierung der weltweiten Situation des TM-Movements mitgearbeitet. Die Initiative ist über Dr. Eckart Stein und Lila-Maria Hartmann-Stein auch im deutschen Movement eingebracht worden. Insgesamt wurden 473 Ideen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Organisation eingereicht. Aus diesen Ideen kristallisierten sich 29 Arbeitsgruppen heraus, zusammengefasst in acht Medium Groups. Anfang Juni dieses Jahres wurden wir während eines Online-Pre-Summit methodisch von Dr. Richard Field, einem meditierenden erfolgreichen Unternehmensberater aus den USA, geschult.
Große Gruppen, die gemeinsam das TM- und TM-Sidhi-Programm ausüben, stehen seit dem Kurs in Hyderabad über den Jahreswechsel 2023/2024 ganz oben auf der Prioritätenliste des Globalen Landes des Weltfriedens mit ihrem Chef Dr. Tony Nader. Was steckt dahinter?
Scherf: Maharishi Mahesh Yogi hat immer wieder betont, dass es darauf ankommt, dass möglichst viele Menschen gleichzeitig und zusammen meditieren, weil dann die Kohärenz und der harmonisierende Einfluss auf das Weltbewusstsein am stärksten ist. Es gibt hier eben einen Gruppeneffekt, der bei weitem höher ist als die Summe der Einzeleffekte. Zum Einfluss von großen Gruppen auf den Weltfrieden kann ich die Rede von MIU-Professor Dr. John Hagelin auf dem Gipfel der Friedensnobelpreisträger 2024 empfehlen:
Dr. Andreas Scherf (rechts) mit Kollegen beim Summit an der MERU in Holland.
Der Hyderabad-Kurs hatte rund 10 000 Teilnehmer, weitere solche Gruppen – nun jedoch auf permanenter Basis – sollen entstehen. Ausgangspunkt ist der Maharishi-Effekt, der in den 1970er Jahren entdeckt wurde. So verbessern sich Parameter wie die Kriminalitätsrate, wenn 1 Prozent der Bevölkerung einer Stadt meditiert. Mit Aufkommen des Sidhi-Programms brauchte es nur die Quadratwurzel aus 1 Prozent. So müsste eine einzige Gruppe mit 10 0000 reichen, wieso mehrere?
Scherf: Wir brauchen einfach einen gewissen Safety Factor, weil wir es nie hinbekommen, dass eine Gruppe 365 Tage im Jahr in derselben Zusammensetzung meditiert. Jeder hat mal Urlaub, wird krank oder hat mal eine Fortbildung oder auch seine freien Tage in der Woche. Es ist genau wie im Arbeitsleben. Hier gehen wir von durchschnittlich 200 Arbeitstagen im Jahr aus. Die Teilnahmezeiten in den einzelnen Gruppen werden übrigens mit großer Akribie erfasst. Dafür wurde eine App entwickelt. Ebenso werden die Effekte auf den Weltfrieden von unseren Wissenschaftlern in den USA in regelmäßigen Abständen bewertet.
Wo entstehen rund um den Planeten überall solche Kohärenzgruppen?
Scherf: Auf dem 10 000 For World Peace Event in Hyderabad Anfang 2024 wurden wichtige Impulse zum Aufbau weiterer großer Gruppen gesetzt, auch von den Organisationen von Saibaba und Sri Aurobindo. Aktuell sind so gesehen weltweit 36 Kohärenz erzeugende Gruppen dabei, auf je mindestens 10 000 Experten von Maharishis Bewusstseinstechnologien anzuwachsen, sagte Raja Luis Alvarez beim Sommerkongress zu Guru Purnima am 10. Juli an der MERU in Vlodrop in Holland. Insgesamt liegt das Target bei 425 000 Yogischen Fliegern. Die notwendigen Infrastrukturen wie Meditationshallen sind vielfach noch im Aufbau begriffen. Sieben Gruppen – sechs in Indien und eine in Mexiko – entwickeln sich aktuell am schnellsten. Bis zum Jahresende sollen diese über 161 750 Yogische Flieger verfügen.
Wir haben schon über die Himalayan Devis berichtet, ein Projekt, bei dem Frauen in ländlichen Regionen des Himalaya gemeinsam meditieren und die Sidhis praktizieren. Wie läuft es dort?
Scherf: Etwa 24 000 Frauen haben bereits das Sidhi-Programm erlernt, viele weitere sind auf dem Weg dahin. Große Gebäude mit Meditationshallen und weitere Infrastrukturen sind noch im Aufbau.
Wie sieht Ihre Aufgabe bei den Large Groups aus, wie setzt sich Ihr Team zusammen, was steht im Moment auf Ihrer Agenda?
Scherf: Wir haben auf der internationalen Ebene ein Fachteam für große Gruppen etabliert. Natalie und ich leiten dieses Team. Raja Luis Alvarez fungiert als Mentor. Das Team soll die Rajas in den einzelnen Ländern ab sofort beim Aufbau nationaler großer Gruppen unterstützen. Jeder, der auf internationaler oder nationaler Ebene mitarbeiten möchte, kann gerne Kontakt mit mir aufnehmen.
Anmerkung der Redaktion: Bei den Rajas handelt es sich um die Verwalter der TM-Dachorganisation Globales Land des Weltfriedens. Sie übernehmen die Verantwortung für TM in einzelnen Ländern der Welt, aber auch für Sachthemen wie beispielsweise Ayurveda.
Kontakt
Mobil: +49 151 65104292
Mail: andreas.scherf@meditation.de
Zur Person
Dr. Andreas Scherf ist Jahrgang 1958 und in Bochum geboren. Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum und promovierte in Wirtschaftswissenschaften zum Dr. rer. oec.
Als Manager war er bei der Mannesmann Dematic AG, heute Demag Cranes & Components,
im Controlling der Bereiche Produkt-, Werks- und Logistikcontrolling tätig; später bei der Deutsche Telekom in Bonn als Teamleiter, Projektleiter und Finanzexperte im
Konzern- und Spartencontrolling sowie im Billing- und Forderungsmanagement.
Er praktiziert seit 1985 Transzendentale Meditation und hat dieses Jahr, wie berichtet, erfolgreich seine Ausbildung zum TM-Lehrer in der Akademie in Thailand absolviert.
Dr. Andreas Scherf ist zudem Geschäftsführer der Stiftung Mehr Transzendenz seit 2021.