Kriege entstehen im Geist der Menschen, daher muss auch Frieden im menschlichen Bewusstsein wachsen. Mit dieser Einschätzung bewegt sich TM- und Ayurveda-Experte Lothar Pirc in einem Podcast-Interview im Einklang mit der Unesco. Bei TM sei Frieden mit einem „coolen Gefühl von innerem Glück“ verbunden.
Weiße Tauben als Symbol des Friedens. Foto oben: Unsplash
Maharishi Mahesh Yogi erklärte kollektives Bewusstsein ganz einfach, sagt Lothar Pirc in einem Podcast zum Thema Frieden: „Stellen Sie sich vor, Sie kochen Milch. Und wenn die Milch kurz davor ist überzukochen, tut man ein paar Tropfen kaltes Wasser in die siedende Milch. Dann wird alles beruhigt.“ Das Gleiche könnte nach den Worten des TM- und Ayurveda-Experten passieren, wenn in Deutschland 1000 Menschen Transzendentale Meditation und das Fortgeschrittenen-Programm mit Yogischem Fliegen morgens und abends an ein und demselben Ort ausüben. Das könne an einer Uni, im Militär oder in einer Firma sein. Dann würde sich entsprechend dem auch in der Quantenphysik beschriebenen Feldeffekt des Bewusstseins die Kohärenz der meditierenden Gruppe in Form von mehr Harmonie und friedlichen Tendenzen auf die gesamte Bevölkerung auswirken.
TM- und Ayurveda-Experte Lothar Pirc. Foto: Maharishi Privatklinik Bad Ems
Alternative friedliche Tendenzen
Pirc nennt eine Studie in den Vereinigten Staaten, die über einen Zeitraum von 16 Jahren bis zum Jahr 2016 die Auswirkungen von 2000 Meditierenden in einer Gruppe an der Maharishi International University (MIU, Iowa) statistisch erfasst hat. Parameter wie Kriminalität, Drogen- und Verkehrstote gingen in diesem Zeitraum in den USA signifikant zurück und stiegen nach Auflösung der Gruppe wieder an – beschrieben auch bei der Global Union of Scientists for Peace. Pirc registriert aktuell zwei Trends in der Gesellschaft: Angst vor kriegerischen Konflikten, die durch die Medien geschürt werde; jedoch auch alternative, friedliche Tendenzen durch große meditierende Gruppen wie in Indien und Nepal.
„Dann wird man angreifbar und greift andere an“
Als Ayurveda-Experte und Gründer der Maharishi-Ayurveda-Privatklinik in Bad Ems sieht Lothar Pirc auch traditionelle Erklärungen für Aggressivität in klassischen ayurvedischen Schriften. Da heißt es: Wenn die Menschen und politisch Verantwortlichen vom Weg der Rechtschaffenheit abkommen, resultieren daraus Fehlentscheidungen und Stress. Die Jahreszeiten kommen aus dem Gleichgewicht, Stress wächst, daraus resultiert Gier: „Und dann glaubt man, man muss anderen Leuten etwas abnehmen. Dann wird man angreifbar oder greift andere an.“ Die Situation in der Ukraine oder in Israel und Palästina brennt Pirc nach seinen Worten „unter den Fingernägeln“. Persönlicher Frieden komme aus innerem Glück und nicht von Spielzeugen wie einem neuen Computer, der schnell veraltet ist.
Ruhevolle Wachheit in der Meditation
Transzendentale Meditation führe über die drei bekannten Bewusstseinszustände Wachen, Schlafen und Träumen hinaus zu einem vierten Zustand innerer ruhevoller Wachheit – wie auch in den maßgeblichen Yoga-Sutras von Patanjali beschrieben. Pirc: „Dieser Zustand ist mit einem coolen Gefühl von innerem Glück verbunden.“ Nur so könne es Frieden geben. Friedensverträge hielten im historischen Rückblick nicht lange genug.