Model Gisele Bündchen praktiziert Transzendentale Meditation. Wie sie von den Wirkungen profitiert & was sie besonders an der Meditationstechnik schätzt.
Viele Menschen leben ihr Leben mit einem ewigem »Ach, wäre ich doch nur …«. »Wäre ich doch nur glücklich verheiratet. Könnte ich doch nur freundlicher zu anderen sein. Wäre ich doch nur erfolgreicher. Wäre ich doch nur hübscher. Wäre ich doch nur wohlhabender. Hätte ich doch nur mehr Kinder.« Eine Liste, die sich beliebig fortsetzen ließe: »… dann wäre ich glücklich.
Gisele Bündchen kann mit Sicherheit die meisten der obigen Wünsche abhaken. Sie war weltweit das bestbezahlte Model seit 2004. Sie ist glücklich verheiratet, mit Tom Brady, dem einzigen Quarterback in der Geschichte der nationalen Football-Liga, dem es gelang, fünf Super Bowls zu gewinnen. Und gemeinsam sind sie Eltern von drei bezaubernden Kindern.
Sie ist nicht nur umwerfend schön, sondern auch warmherzig, und sie ist unablässig im Einsatz für einen wohltätigen Zweck.
Und doch ist Glück, folgt man Bündchen, immer wieder nur etwas, das von innen heraus entwickelt werden kann.
»Der einzige Ort, an dem ich Frieden finde, ist in mir drin«, sagt sie. »Man muss sich mit dem Punkt in einem selbst verbinden, der deinen Kern kennt und der weiß, dass du aus Liebe entstanden bist. Das, glaube ich, lässt die Menschen glücklich bleiben. In meinem Leben jedenfalls habe ich erfahren, dass Glück nicht wirklich von außen kommt. Es entsteht innen.«
Transzendentale Meditation: Zu sich selbst finden
Um in Kontakt zu bleiben mit ihrem wahren, inneren Kern praktiziert Bündchen Transzendentale Meditation (TM).
Gegenüber der Zeitschrift People meinte sie unlängst:
»Mein Leben zeigte mir, dass Meditation für mich ein großartiges Werkzeug ist. Sie hilft mir, meinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen und die Dinge klarer zu sehen. Mit ihr wird mein Tag friedlich. Meditation schenkt mir den Raum, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen und mich neu auszurichten – gerade dann, wenn es am turbulentesten zugeht. Meine Stimmung ist eine völlig andere, wenn ich das regelmäßig praktiziere. Ich liebe es!«
Die Wirkungen dieser Praxis beschreibt Bündchen so:
»Meditation hilft uns, wacher zu werden. Sie schenkt Weisheit und Heilung. Ich habe seit meinen frühen Zwanzigern meditiert. Und ich muss sagen, Worte können gar nicht richtig ausdrücken, wie groß der Gewinn für mein Leben war und ist.«
Meditation: »Wie eine Sauerstoffdusche«
Heute steht jeder unter Zeitdruck. So dass weitere zwanzig Minuten zweimal am Tag nicht unbedingt danach klingen, eine Lösung für unsere Probleme zu sein. Bündchen hingegen sagt, dass die Geschwindigkeit, mit der das moderne Leben abläuft, exakt der Grund ist, warum wir uns etwas Auszeit gönnen sollten.
»Das geschäftige Leben, das wir alle heute führen, erzeugt eine Menge Stress. Wir werden überfüttert mit Informationen und sind mit Aufgaben überlastet: zuhause, bei der Arbeit, in Beziehungen. Ich glaube, Meditation ist ein wunderbares Werkzeug, mit dem Stress umzugehen.«
PRAGMATISCHE ROUTINE: »Ich praktiziere Transzendentale Meditation zweimal am Tag. Jeden Morgen und jeden Mittag oder Abend, für etwa 20 Minuten«, sagt das brasilianische Supermodel Gisele Bündchen. »Ich bin nicht sehr abergläubisch. Ich glaube an die Kraft von Intuition und Gedanken, und also versuche ich mich immer auf die positive Seite zu konzentrieren, egal in welcher Situation.«
Auch ein paar Tricks hat sie parat, wie man Transzendentale Meditation am besten in den Alltag integriert. Gegenüber der Vogue erläuterte Bündchen:
»Ich ziehe es vor, früh am Morgen zu meditieren, noch bevor die Kids aufwachen. Vielleicht ja deshalb, weil es dann noch überall still ist. Ich sehe das so: Zuerst musst du dir selbst eine Sauerstoffdusche verpassen, bevor du sie den Leuten um dich herum aufsetzt. Wenn ich morgens mir selbst was Gutes tue, dann kann ich sehr viel mehr geben, sobald das Haus anfängt, aufzuwachen.
Und als Mutter gibt man ständig. Es ist wichtig, dass man sich selbst etwas gibt, so dass man aus einer Position der Fülle heraus geben kann – statt dass man aus einer Position der Erschöpfung zu geben versucht. Das ist weder für einen selbst noch für die Familie gesund.«
Überall meditieren – im Taxi, während eines Super-Bowl-Spiels …
Im People-Interview bekannte sie:
»Ich kann es fast überall tun. Im Bett sitzend ist aber mein Lieblingsort. Aber auch im Flieger, auf dem Hotelzimmer, wenn ich reise, oder auf dem Beifahrersitz, wenn’s zur Arbeit geht – wirklich überall! Meditation ist eine Reise nach innen.«
Weshalb die äußeren Umstände nicht entscheidend seien. Den frustrierenden Verkehrsstau wandelt Bündchen einfach in etwas Angenehmes um: in die Gelegenheit zur Meditation.
»Man kann schon eine Zeitlang im Taxi verbringen, bei all dem Verkehr, weshalb das ein super Ort ist, um zu meditieren. Denn wenn man erst einmal sich verspätet wegen irgendetwas, kann man das sowieso nicht mehr ändern. Man klebt hinter tausend weiteren Autos, und so sitze ich da einfach und meditiere. Und die Fahrt wird zum Vergnügen.«
Kürzlich geriet Bündchen unter Strom, als sie dem Wahnsinns-Spiel ihres Mannes zuschaute, beim Endspiel des Super Bowl 2017. Und sie meditierte, gerade dann.
Scherzhaft beschreibt sie den unmittelbaren Effekt:
»Ich will nicht unbedingt behaupten, fürs Ergebnis verantwortlich zu sein. Auf jeden Fall war das, gelinde gesagt, ein Moment gewisser Sorge. Und da die Meditation immer ein sehr spezielles Tool war, das ich ergreife, wenn ich unter Strom stehe und gestresst bin … Ich konnte ja nicht dort rüber gehen und den Ball bedienen! Also musste ich einfach sitzenbleiben und zugucken.
Schlussendlich atmete ich tief durch, schloss für einen Moment die Augen und meditierte. Und das half. Es brachte mich runter. Heißt ja nicht, dass ich für irgendetwas, was in dem Spiel dort geschah, verantwortlich war. Aber es half mir, mich zu beruhigen. Ich fühlte mich besser. Und das ist der entscheidende Punkt: Ich fühlte mich großartig.«
Die Heilkraft Transzendentaler Meditation
Am 9. Mai 2017 erhielt Gisele Bündchen von der David Lynch Foundation den Woman of Vision Humanitarian Award, gemeinsam mit Robin Roberts, Ko-Moderatorin von Good Morning America; Carolyn Rafaelian, Gründerin und CEO von ALEX AND ANI, eine angesagte Schmuckmanufaktur auf Rhode Island, sowie Joni Steele Kimberlin, eine Philanthropin, Filmemacherin und Aktivistin. Die Preisverleihung in New York City war mit einer Spendensammlung verbunden: Eintausend Frauen und Kinder des Großraums New York, alle Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt, sollen die Möglichkeit erhalten, das Anti-Stress-Mittel Transzendentale Meditation zu erlernen. Kostenlos.
VERDIENTE AUSZEICHNUNG: Gisele Bündchen erhält den Woman of Vision Humanitarian Award aus der Hand von Bob Roth, Geschäftsführer der David Lynch Foundation. Später postete Bündchen auf Instagram: »Vielen Dank, @davidlynchfoundation, für die tolle Arbeit, die ihr macht. Meditation hat mir in den meisten meiner herausfordernden Zeiten Klarheit und Frieden geschenkt. Sie hat mir geholfen, mich selbst und den Zweck meines Daseins zu erkennen. Dass ich heute an dem heutigen Event teilhaben durfte, umgeben von so vielen inspirierenden Frauen, dafür bin ich sehr dankbar.« Photo: justjared.com
In ihrer Rede schilderte sie, welch große Wirkung Meditation haben kann, für jeden:
»Ich hoffe inständig, dass das Meditieren bei euch das gleiche bewirkt. Egal, wie groß die Herausforderungen sind, die das Leben für einen bereithält: Wir haben immer einen Ort, dem wir uns zuwenden können, um Frieden zu finden. In uns selbst. Unser Leben ist heilig. Und jeder von uns ist ein kleiner, aber wichtiger Teil des Ganzen. Jeder kann etwas Besonderes dazu beitragen, um aus der Welt einen besseren Ort zu machen. Lasst uns nie vergessen, wer wir wirklich sind und warum wir auf dieser Erde sind. So dass wir in Freude der Bestimmung unseres Lebens folgen können.«
Latoya Mack, Veteranin, Künstlerin und Opfer sexueller Gewalt, erhielt den Courage Award der Stiftung. Die Heilkraft der Transzendentalen Meditation bestätigte sie aus eigener Erfahrung:
»Als Opfer unvorstellbaren körperlichen und emotionalen Missbrauchs und sexueller Gewalt – als Resultat der traumatischen Erfahrungen bin ich behindert –, schaue ich mit Stolz auf meinen erfolgreichen Weg zurück, der meine zerbrochene Seele heilte: ein Weg, den auch andere Frauen gehen können, mit Erfolg: dank Transzendentaler Meditation.«
Schlaglicht auf Transzendentale Meditation
Auch Access Hollywood (ein TV-Unterhaltungssender) bat sie, Auskunft zu geben über ihre Meditation. Gisele Bündchen:
»Viele Menschen wissen nicht einmal, dass es sowas gibt, und dass es sich um ein Tool handelt, das funktioniert. Ich glaube, Transzendentale Meditation hat Meditation ganz allgemein zu etwas sehr Konkretem gemacht: allein schon, wie sie strukturiert ist, mit den 20 Minuten morgens und 20 Minuten nachmittags. […] Übung macht den Meister, wie bei allem im Leben. Je mehr Zeit man investiert, desto größer der Gewinn. Und die einzige Person, die das für dich leisten kann, bist du selbst. Dieses Geschenk bereitest du dir selbst.«
In ihrem jüngsten VOGUE-Interview ermutigte Bündchen Leserinnen und Leser, es mit Meditation einfach einmal zu probieren.
»Seit Jahrtausenden praktizieren Menschen Meditation. Und warum? Weil es wirklich ein wunderbares Werkzeug ist, das dir einen ganz neuen Zugang zu dir selbst verschafft. Ein anderes Bewusstsein, eine neue Ebene des Friedens.
Hast du’s erst einmal gelernt, gehört es dir für immer. Du hast ab dann immer Zugriff darauf. Es ist Energie in dir selbst. Es ist nichts Äußeres, was man verlieren kann. Es ist nichts Gegenständliches; es ist etwas viel Tieferes. Und je mehr man’s praktiziert und je näher man dem kommt, desto erstaunlicher wird es.«
EINE ECHTE IKONE: Gisele Bündchen erschien in der VOGUE, in Anzeigen für Victoria’s Secret, war mit Leonardo DiCaprio befreundet und heiratete den US-Football-Star Tom Brady. Bündchen wagte sich auch ins Filmgeschäft, mit einer Nebenrolle in »New York Taxi« und in »Der Teufel trägt Prada«. Claudia Schiffer und Naomi Campbell nannten Gisele Bündchen »das letzte wirkliche Supermodel«.
JIM: Nebenbei: wie hat sich Tom gemacht? Es war ein unglaublicher Super Bowl. Was tust du als seine Frau? Siehst du dir das Spiel an? Schaust du weg? Betest du?
GISELE BÜNDCHEN: Beides. Es war ein aufregender Moment nach dem Unentschieden, die vielen aufgewühlten Falcon-Fans drängten sich um uns herum und warteten wie wir auf die Verlängerung. Wir haben geschrien und gebetet und nachdem ich mit der Familie telefoniert und alle aufgerufen hatte, für ihn zu beten, habe ich angefangen zu meditieren, denn das ist das Einzige, was mich beruhigt. Es war wirklich ziemlich turbulent.
JIM: Wie konntest du denn da meditieren mit all dem, was um dich herum ablief?
GISELE BÜNDCHEN: Na ja, die Situation war voller Stress. Deswegen habe ich meditiert, weil es das Einzige ist, was mich beruhigt.
JIM: Du kannst bei so einem Lärm meditieren?
GISELE BÜNDCHEN: Klar, ich meditiere, seit ich Anfang Zwanzig bin. Das funktioniert immer ganz prima. Besonders, wenn man im Stress ist und unter Druck steht. Da hilft das Meditieren unheimlich. Wenn ringsum das reinste Chaos herrscht, dann schließe ich einfach die Augen und …
JIM: Du lässt es geschehen …
GISELE BÜNDCHEN: Ja, und ehrlich: ich kanalisierte eine starke Energie und spürte, dass tatsächlich was passierte.
JIM: Du hast es getan. Du brachtest Liebe.
GISELE BÜNDCHEN: Ja, Liebe und Frieden und Klarheit und Ruhe. Ich sag’s dir, das veränderte das ganze Spiel.
JIM: Viele Leute, Autoren, haben gezeigt, dass die Empfehlung Nummer 1 für Leute, die ein Business beginnen, oder die einfach arbeiten, Meditation ist. Alle erfolgreichen Leute meditieren irgendwie. Und ich sage zu mir: ich muss das auch machen. Ich will das wirklich haben.
GISELE BÜNDCHEN: Ja, es ist unglaublich. Du solltest es wirklich machen!
JIM: Ja, wie lange macht man das?
GISELE BÜNDCHEN: TM macht man 20 Minuten, manchmal habe ich drei Tage intensiv meditiert, bevor ich die Kinder bekam, als ich noch Zeit dafür hatte …
JIM: Drei Tage?
GISELE BÜNDCHEN: Jetzt, nach so vielen Jahren kann ich buchstäblich mitten im aufregendsten Super Bowl still werden und auf den Punkt kommen. Eine Minute und ich bin drin. Aber das erfordert Praxis, das muss man üben.
JIM: Was passiert nächste Woche, bei der David-Lynch-Stiftung?
GISELE BÜNDCHEN: Die Stiftung veranstaltet am 9. Mai in New York ein Fundraising für missbrauchte Frauen und Kinder und für Veteranen mit Posttraumatischem Stress-Syndrom, weil man herausgefunden hat, dass sich gerade für Menschen, die … ich meine, es ist toll für jeden, aber gerade für Menschen, die sich vom Leben überwältigt fühlen, hat sich Meditation außergewöhnlich bewährt, und ich mache gerne mit und unterstütze das und sage es weiter, weil es mir selbst so geholfen hat. Diese tolle Methode sollte jeder ausprobieren können.
JIM: Ich werde es lernen. Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, werde ich 15 oder 20 Minuten meditieren. Ich schwöre.
GISELE BÜNDCHEN: Uh, das gefällt mir.
Mit freundlicher Genehmigung von tmhome – news and more.