Krieg lässt sich mit Waffen führen: ein furchtbares »Konzept«, immer noch gültig trotz einer vielfachen nuklearen Overkill-Kapazität, welche die Existenz der Spezies Mensch bedroht. Und schon bei »konventionellen« Auseinandersetzungen sind Blutzoll und Leid regelmäßig immens.
Krieg lässt sich umgehen: durch Nachgeben des Schwächeren und Selbstunterwerfung. Materielle Zerstörungen werden verringert, doch das Leid der Unterworfenen nicht. Ihrer Freiheit beraubt und unterdrückt begehren sie auf. Bürgerkrieg droht.
Krieg kann aber auch vermieden werden, über den – beidseitigen – »Sieg ohne Krieg«.
Schon die Verfassung der UNESCO fordert es so: »Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden.« Solch ein »Frieden im Geist« ist ein lebendiges Bollwerk gegen den Krieg: durch Stärke, Ordnung und Kohärenz des Bewusstseins der jeweiligen Bevölkerung. Hier wird das Militär nicht etwa abgeschafft. Es wird nicht einmal entwaffnet. Vielmehr verlagert es seine Priorität: weg vom Kampf, hin zum Sein.
Soldaten und Soldatinnen, die zu entsprechenden »Friedensbataillonen« gehören, sehen es als ihre vornehmliche Aufgabe an, zweimal am Tag tief einzutauchen in ihr eigenes Selbst, dem einen Feld purer Energie, Intelligenz und Kreativität am Grund ihres eigenen Bewusstseins.
Vorbild: Indiens uraltes Yoga-System
Eine Praxis, die das uralte Yoga-System allen Menschen empfiehlt, wenn es gilt, rechtzeitig einer Gefahr auszuweichen: heyam dukham anagatam. »Meide die Gefahr, bevor sie entsteht« (heyam: das, was zu vermeiden ist; dukham: Schmerz, Leid; anagatam: noch nicht eingetroffen; Patanjali, »Yoga Sutras«, 2.16).
Jahrzehntelange Experimente haben gezeigt, dass dieses Konzept trägt. Dutzendfach hatten sich TM-Meditierende in den 1980er- und 1990er-Jahren in großen Gruppen zusammengetan und einfach nur meditiert: zum Teil mitten in damaligen Krisengebieten, zum Beispiel in Nahost.
Das Ergebnis: Es gibt einen zahlenmäßigen Schwellwert, ab dem der stille, aber mächtige Einfluss solcher TM-Meditationsgruppen nachhaltig »greift«.
Keine Science Fiction, sondern wissenschaftlicher Fakt
Praktiziert die Gruppe »nur« Transzendentale Meditation, muss ihre Größe etwa 1 Prozent der zu befriedenden Bevölkerungsgruppe (N) betragen. Praktiziert sie darüberhinaus spezielle TM-Fortgeschrittene-Techniken (»TM-Sidhis«) genügt ein Bruchteil von 1 Prozent: nämlich jene Zahl, die mit sich selbst multipliziert dieses eine Prozent ergibt (»Quadratwurzel« oder »2. Wurzel« aus einem Prozent von N).
Was nach Science Fiction klingt, ist wissenschaftlicher Fakt: Rund 25mal hat man die 50 Experimente, die in den 1980er- und 1990er-Jahren wochen- und monatelang durchgeführt worden sind, wissenschaftlich untersucht und in einschlägigen Fachjournalen veröffentlicht.
76 Prozent weniger Kriegstote
Eine Studie, die im Journal of Conflict Resolution (Yale University) erschienen war, zeigte, dass solch eine Gruppe, die in Israel operierte, im benachbarten Libanon die Zahl der Kriegstoten um 76 Prozent reduzieren konnte.
In den nachfolgenden zwei Jahren, während des Höhepunkts des Libanon-Kriegs, zeigten sieben weitere Experimente, dass die Zahl der Kriegstoten um 71 Prozent sank, die Zahl der Kriegsverletzungen um 68 Prozent, die Intensität des Konflikts um 48 Prozent ab- und die Zusammenarbeit der Gegner um 66 zugenommen hatte.
Eine Folgestudie – sie wurde im Journal of Social Behavior and Personality veröffentlicht – konnte aufzeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für diesen kombinierten Effekt kleiner als 1 : 1 Trillion gewesen war.
Getestet – selbst in globalem Maßstab
Und eine Studie, die sich des globalen Maßstabs angenommen hatte (veröffentlicht im Journal of Offender Rehabilitation) ergab für den internationalen Terrorismus einen Rückgang von 72 Prozent, nachdem die entsprechenden Gruppen groß genug waren, um einen globalen Effekt zu erzeugen.
Für ein gebeuteltes Land wie die Ukraine mit ihren 46 Millionen Einwohnern wären also 460.000 TM-Meditierende vonnöten, über das ganze Land verstreut – oder nur 680 Menschen, die das erweiterte TM-Programm unter einem Dach praktizieren: gerade mal ein Bataillon mittlerer Größe.
Wie so etwas in der Praxis ausschauen kann, zeigt obiger 3-Minuten-Film des US-amerikanischen Filmregisseurs David Lynch.
Auch der Steuerzahler profitiert
TM und Militär ist also weit mehr als Stressentlastung angehender oder kämpfender Soldaten. Transzendentale Meditation, konzentriert und konzertiert in einer Truppe eingesetzt, ist ein durchschlagendes, nachhaltiges und vor allem sofort wirksames Verteidigungs- und Friedenskonzept.
Ein Konzept außerdem, mit dem der Steuerzahler deutlich preiswerter wegkommt als beim Kauf martialischer Waffensysteme. Für den Neupreis eines einzigen Leopard-2-Panzers ließe sich in Deutschland ein »Friedensbataillon« mit der notwendigen Größe von 1000 Mann ein ganzes Jahr lang trainieren. Und mehr Training ist kaum erforderlich.
Quellen:
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