Das Institut für Naturmedizin und Prävention an der Maharishi University of Management (Fairfield, Iowa, USA) erhielt vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium 2,4 Millionen US-Dollar zur weiteren Erforschung der TM bei Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Gemeinsam mit dem San Diego Veterans Administration Medical Center, mit dem sich das Institut die Zuwendung teilt, werden die Wirkungen des Programms der Transzendentalen Meditation mit einer Standard-Traumatherapie, der Prolonged Exposure Therapy (PE), sowie mit Gesundheitsbildungsmaßnahmen verglichen.
Die Studie ist als randomisierte kontrollierte Studie konzipiert (DOI: 10.1016/j.cct.2014.07.005), ein Verfahren, das in der medizinischen Forschung als bestes Studiendesign gilt. 210 Kriegsveteranen nehmen teil.
»Mit der Rückkehr der Soldaten aus Afghanistan und dem Irak haben wir es mit einer nationalen PTBS-Krise zu tun«, sagt MUM-Professor Sanford Nidich (Bild), der Leiter der Studie. »PTBS ist eine weitverbreitete und teure Behinderung bei Veteranen. 10 bis 20 Prozent dieser Hochrisikogruppe sind davon betroffen.«
Depression, psychischer Stress, Drogenmissbrauch und Lebensqualität werden ebenfalls untersucht.
Mit dem Studienabschluss und seiner Veröffentlichung wird für 2017/18 gerechnet.
Erfolgversprechende Pilotstudien
Zwei Pilotstudien hatte es schon gegeben, auch hier waren US-amerikanische Kriegsveteranen untersucht worden, und die Ergebnisse legen nahe, dass das Programm der Transzendentalen Meditation posttraumatische Belastungstörungen signifikant – und vor allem in erstaunlich kurzer Zeit – reduzieren kann.
Nidich: »Die Technik der Transzendentalen Meditation könnte für diejenigen Veteranen hilfreich sein, die nach der Traumatisierung herkömmlichen psychotherapeutischen Verfahren aus dem Weg gehen. Zudem bietet TM einen zusätzlichen, ganzheitlichen Nutzen, den es so bei anderen Verfahren kaum gibt.« Nur die Hälfte derer, die sich einer Prolonged Exposure Therapy unterziehen, erfahren eine Verbesserung ihrer Situation.
Zu dem Forscherteam gehören außerdem Dr. Tom Rutledge (San Diego VA Medical Center), Dr. Robert Schneider, Dr. John Salerno, Dr. Maxwell Rainforth, Dr. Carolyn King sowie Dr. Paul Mills (alle MUM). Als Berater stehen die Psychiater Dr. Norman Rosenthal und Dr. James Brooks dem Team zur Seite.
Die Maharishi University of Management wurde 1973 von Maharishi Mahesh Yogi gegründet. Ihr Bildungsansatz ist »bewusstseinsbasiert«, das heißt: An dieser Universität wird den Studenten nicht nur das herkömmliche Wissen vermittelt, wie es auch von anderen Universitäten angeboten wird, sondern gleichzeitig sorgt sie für eine ganzheitliche Entwicklung ihres Bewusstseins, dem »Heim allen Wissens« (Maharishi).