Bruno Buchberger hat ein neues Buch geschrieben. Der Mathematiker Prof. Dr. Buchberger ist nicht irgendwer. Die Software, die Sie gerade zum Lesen dieser E-Mail benutzen, würde wohl kaum funktionieren, hätte Prof. Buchberger nicht in seiner Doktorarbeit ein mathematisches Problem gelöst, an dem sich Generationen von Mathematikern vor ihm, inklusive seines Doktorvaters, vergeblich die Zähne ausgebissen hatten. Diese Lösung und deren praktische Anwendung kommt in allen modernen Softwaresystemen zur Anwendung. Für seine Forschung hat Buchberger zahlreiche Preise und Ehrendoktorwürden erhalten und nun, als emeritierter Professor, hat er zu Papier gebracht, was seine 60-jährige Wissenschaftskarriere und seine 50-jährige regelmäßige Meditationspraxis ausmachen.
Es lohnt sich dieses Buch zu lesen. Kurz, kompakt und wissenschaftlich prägnant wird auf 170 Seiten dargelegt, wie – und nur wie – mit einem bisschen anderem Blickwinkel eine natürliche Gesellschaft entstehen kann, die beides vereint: wissenschaftlichen Fortschritt bei gleichzeitigem natürlichen, in den Fluss der Natur eingebundenen Leben und Erleben. Spoiler: das geht ganz einfach.
Wenn Buchberger die Wissenschaft behandelt, dann skizziert er in wenigen Punkten, was die Wissenschaft zur Wissenschaft macht. Unter anderem gehört dazu nicht nur das „Peer-Review-Verfahren“ – sprich die Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Arbeit durch Kollegen –, sondern auch das Recht auf straffreie Kritik an Aussagen der aktuellen Wissenschaft. Die Wissenschaft hat so viele Kapriolen in ihrer Geschichte durchlaufen und es hat sich immer gezeigt, dass Fortschritt nur dann möglich ist, wenn herrschende wissenschaftliche Weltbilder in Frage gestellt werden dürfen, ohne um Kopf, Kragen und Karriere fürchten zu müssen.
In jede wissenschaftlich-technische Kultur ist ein positiver Rückkopplungsprozess eingebaut. Neue Technik beschleunigt die Entwicklung immer neuerer Techniken. Damit läuft das Leben schneller und schneller und in Richtung Kontrollverlust, der nicht nur die staunenden Zuschauer, sondern auch die Anschieber dieses Prozesses hinter sich zu lassen droht. Wir sehen das heute tagtäglich, sei es die Angst vor neuen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz oder die (lebensbedrohlichen) Nebenwirkungen althergebrachter Technologien.
Was fehlt also?
Was fehlt also? Der Ausweg aus der positiven Rückkopplung, nicht nur hin zur Stille und inneren Kreativität, sondern der Zugang zur evolutionären Kraft der Natur.
Wie geschieht das?
Wie geschieht das? Durch Meditation. Ohne sich auf eine spezielle Meditationstechnik festzulegen, definiert Buchberger, genauso wie er vorher die Wissenschaft definiert hat, wie eine Meditationstechnik gestaltet sein muss, um diesen Anforderungen gerecht zu werden.
Mit dem Untertitel „Auf dem Weg zur bewussten Naturgesellschaft“ ist nicht gemeint, dem wissenschaftlichen Fortschritt den Rücken zu kehren, um fern von Industrie und Fortschritt ein einfaches Leben zu führen, stattdessen ist es der ständige Rückbezug auf sich selbst, der ein Leben im Einklang mit der evolutionären Kraft der Natur ermöglicht.
Bruno Buchberger ist nicht nur Mathematiker, sondern auch erfolgreicher Manager. In seinem Buch lässt er uns auch teilhaben an ein paar Gedanken, die er in seinen Managementkursen entwickelt:
• Bringe Gegensätze zusammen, indem du dich für diametral gegensätzliche Positionen in gleicher Weise begeisterst.
• Wenn du eine Position vertrittst, dann begeistere dich auch für die Gegenposition.
• Und nur aus der Synthese dieser beiden gegensätzlichen Positionen wirst du in der Lage sein, feldunabhängig (d.h. unabhängig von der Meinung anderer) zu denken und Lösungen zu finden.
Und das neue Buch von Buchberger ist eine geniale Demonstration von feldunabhängigem Denken, in dem er die für viele scheinbar diametralen Sichtweisen – die Außenschau der Wissenschaft und die Innenschau der Meditation – zusammenführt.
Lesen Sie dieses Buch, schenken Sie es all Ihren Freunden und, um auch den Gegensatz zu beleben, allen, die noch nicht zu Ihren Freunden zählen. Jeder wird tiefe Wahrheit für sich in dem Buch entdecken können.
Dr. Eckart Stein