Transzendieren heißt, mit seinem eigenen wahren Selbst in Verbindung zu treten: sich vollständig zu verstehen und zu verwirklichen
Die Erfahrung des Überschreitens aller geistigen Aktivität, des Transzendierens, hin zu Stille und Geordnetheit und zum „Zustand geringster Anregung” hat, wie wir inzwischen wissen, eine Menge tiefgreifender Vorteile für das menschliche Leben. Diese Vorteile für Individuum und das soziale Gefüge und Gemeinwesen sind so grundlegend und umfassend nützlich, dass man es kaum glauben kann – es erscheint fast zu schön, um wahr zu sein; insbesondere deshalb, weil der Entspannungseffekt und die allumfassenden Auswirkungen weit über die anderer populärer Meditationstechniken hinausgehen. Auf diesen Seiten wollen wir dem, was Transzendieren wirklich bedeutet, auf den Grund gehen und verstehen lernen, warum es weit mehr als nur Entspannung ist.
Im Abschnitt Transzendieren = Sei Du selbst haben wir diskutiert, wie die Erfahrung – genauer die Verwirklichung – des Transzendieren, also ganz zu sich selbst zu kommen, in unsere Wahrnehmung tritt und wie diese einfache Erfahrung längerfristig sehr bemerkenswerte Auswirkungen auf unser Selbstbewusstsein, unsere Selbstakzeptanz und vor allem auf unsere Selbstverwirklichung hat.
Tradierte Wissensschulen sagen, dass in Wirklichkeit beim Transzendieren viel mehr als nur Selbstbewusstsein, geistige Klarheit und Wohlbefinden entstehen. Man-selbst-Sein ist ebenso auch Ausdruck und Möglichkeit, mit Formen von höherem Bewusstsein in Verbindung zu kommen.
»Das Himmelreich ist inwendig in euch.« (Christentum)
»Wer sich selbst kennt, kennt den Herrn.« (Islam, Sufismus)
»Bei der Rückkehr zu sich selbst geht die Seele in die andere Welt, einen Bereich von Reinheit, Ewigkeit und Unsterblichkeit. Die Seele ist das Ebenbild Gottes.« (Platon)
Aber wie können solche Ideen mit unserer modernen, mechanistischen, streng kausalen Sicht des Lebens, die die Welt als Matrix rational erklärbarer Gesetzmäßigkeiten und Abläufe betrachtet, in Einklang gebracht werden? Heutzutage können die Naturgesetze aus den Interaktionen kleinster Partikel mathematisch abgeleitet werden. Es scheint keine Notwendigkeit für neue Theorien zu geben, die erklären, wie alles funktioniert.
Um den scheinbaren Widerspruch besser zu verstehen, müssen wir zuerst einen Blick in die Geschichte werfen. Dann können wir verstehen, wie die Weltsicht, in welcher das „Sich-selbst-Kennen“ als höheres, universales Bewusstsein begriffen wurde, verloren ging. Es ist der Lauf der Geschichte, der zu der heutigen Weltsicht führte, in der wir unsere Mitmenschen eher als einzelne, von uns getrennte Einheiten verstehen und eine höhere, alles verbindende Existenz gemeinsamer Teilhabe nicht wahrnehmen können und deshalb auch nicht wahrhaben wollen.
In alten Zeiten wurde hingegen individuelles Bewusstsein mit der Welle eines Ozeans gleichgesetzt.
Ähnlich wie der Ozean sich in unendlich vielen, einzelnen Wellen erhebt, so gab es das Bild eines unsichtbaren, universellen Bewusstseinsfeldes (wir können es „Natur“ oder „Leben“ nennen), welches sich in einzelnen, jeweils etwas unterschiedlichen Ausdrucksformen des individuellen Bewusstseins erhebt.
In früheren Zeiten besaßen die Menschen in fast allen Kulturen „Techniken“, den Geist in einen Zustand völliger Ruhe zu bringen. Wir haben gesehen, dass der Geist ganz still wird, wenn die Aufmerksamkeit immer weiter nach innen geht. Es gibt dann zuletzt nichts mehr, was die Aufmerksamkeit nach außen lenken würde – keine Sinneswahrnehmungen, kein Tun, keine Gedanken.
In der Ozean-Analogie wird die Welle, wenn der Geist komplett still wird, im Selbstgewahrsein wieder zum Ozean.
Zum eigenen Selbst zu kommen bedeutet, diesen Zustand der Einheit mit dem „höheren Selbst“ – dem Ozean – bewusst zu erfahren. Die alten Texte sagen, dass diese Erfahrung unbedingt notwendig sei, um unser volles menschliches Potential zu entwickeln, welches für die Menschen in früheren Zeiten die Grundlage ihres Lebens gewesen war. Dabei lernten sie die Verbundenheit mit der Natur und untereinander dauerhaft zu verwirklichen.
Im Laufe der Zeit ging jedoch diese natürliche, mühelose Methode, den Geist in den Zustand der Stille zu bringen, verloren. Die Menschen begannen, Meditation als eine Form der Kontrolle des Geistes, in der Regel als eine Art Konzentration zu verstehen. Obwohl Konzentrationstechniken durch den Ausschluss von Sinneswahrnehmungen eine gewisse Zunahme an Wachheit oder Entspannung bringen können, verhindern sie in Wirklichkeit die Erfahrung des Transzendierens, eines Zustandes bedingungsloser Selbstrückbezüglichkeit.
Konzentration hält den Geist aktiv, und eine aktive Welle kann niemals ruhig werden. Daher wurde Meditation eher als eine Methode der Entspannung gesehen, als das, was sie wirklich war, eine Methode, das unbegrenzte Potential zu entfalten.
Als die Menschen aufhörten, die Erfahrung der Einheit zu erleben, änderte sich auch ihr Weltbild. Sie begannen sich als getrennte Einheiten wahrzunehmen. Der Geist verhält sich wie ein Muskel. Wird er trainiert, wird er stärker, ansonsten wird er schwächer. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit immer nur nach außen richten und den Geist immer aktiv halten, beginnen sich nur die Spitzen der Wellen, d.h. die oberflächlichsten Schichten des Geistes, zu entwickeln. Dies wird zu dem Teil des Geistes, den wir bewusst erfahren können. Die tieferen Schichten des Geistes werden nicht entwickelt, sie ruhen unbewusst in unserem Unterbewusstsein und bleiben uns verborgen.
Manchmal spüren wir das Gefühl der Verbundenheit, z.B. wenn wir jemanden lieben. Liebe ist das Gefühl, mit einer anderen Person verbunden zu sein, ein Phänomen, das im eigenen Selbst stattfindet. Aber im Allgemeinen vergessen die Menschen ihre Verbindung zu ihrem höheren Selbst, zur Natur und zueinander. Als solche haben sie auch begonnen, ihre Weltsicht zu ändern. Sie glaubten immer noch, dass es einen Gott gab, ein höheres Wesen, das für alle Phänomene in der Natur verantwortlich war, sich aber außerhalb von ihnen in irgendwelchen fernen, mystischen Räumen befand. Und so begannen sie, sich getrennt von diesem höheren Wesen zu sehen. Der einzige Weg, sich mit diesem höheren Sein zu verbinden, war durch seine „Vertreter“, die Hüter der Religionen. Sie ersetzten die Selbsterfahrung durch den Glauben an die Erfahrungen anderer Personen. So begann die Zeit der Vermittler zwischen den Menschen und ihrem höheren Selbst.
Danach kamen die Wissenschaftler, die in der Lage waren, immer mehr und mehr Phänomene der Natur als einfache Wechselwirkungen der materiellen und energetischen Welt erklären zu können. Plötzlich schien es, dass überhaupt kein Gott mehr notwendig sei. Das ganze Universum schien als eine große Maschine zu funktionieren, die mit allem in Wechselwirkung stand, gemäß der präzisen mathematischen Naturgesetze.
Technologien, die auf den „Erkenntnissen der Wissenschaftler“ beruhten, gaben den Menschen mehr und mehr Macht über ihr eigenes Schicksal. Das Leben wurde viel besser erklärbar und auch bequemer, sicherlich viel bequemer als zu Zeiten, in denen die Religionen an der Macht waren, so dass die rein materielle Weltsicht immer stärker wurde.
Ab einem gewissen Punkt begannen wir sogar das Leben als aus dieser rein materiellen Ebene entstanden zu betrachten. Um zu beschreiben, wie die meisten Wissenschaftler die Beziehung zwischen Körper und Geist (Bewusstsein) sehen, könnten wir die Analogie des Computers verwenden.
In dem zentralen Mikroprozessor eines Computers gibt es Milliarden von Transistorfunktionen (im Prinzip elektrische Schalter, die sich an und ausschalten) mit elektronischen Abläufen, welche alle zusammen zu der ganzheitlichen Funktion der jeweiligen hierarchisch organisierten Sofware-Systeme führen. In ähnlicher Weise gibt es Milliarden elektro-biochemischer Prozesse und „Schaltvorgänge” in unserem Gehirn, die alle zusammen zu der ganzheitlichen Funktion bzw. Erfahrung unseres Bewusstseins führen.
Die Computer-Analogie erscheint uns vertraut und plausibel: Wenn wir die Hardware in den Ruhemodus setzen, funktionell ausschalten (Schlaf), arbeitet die Software nicht mehr. Wenn die Hardware teilweise defekt ist (Hirnschaden), wird das erheblich die Funktionsfähigkeit des Betriebssystems und die Anwendbarkeit der Anwendersoftware beeinflussen. Und wenn die Hardware völlig defekt ist (Tod), ist die Funktion selbst des Betriebssystems nicht mehr möglich – ist das „Spiel vorbei“.
Die Computer-Analogie hat offensichtlich eine Menge praktischer Vorteile. Wenn wir verstehen, wie der Computer funktioniert, dann können wir ihn auch reparieren sofern er defekt ist. Innovationen in der Medizintechnik entstanden aus einem besseren Verständnis, wie der Körper funktioniert. Dadurch konnten und können Millionen Leben gerettet werden. Aber ist das wirklich die beste Möglichkeit, das Leben von einem philosophischen Standpunkt aus zu erklären? Sind wir wirklich nicht mehr als sich selbst bewegende Roboter in einem rein mechanischen Universum? Die meisten Menschen fühlen intuitiv, dass es noch etwas gibt, das nicht wirklich zu diesem Bild passt. Und sie haben recht.
Es gibt noch eine andere Analogie, die wir verwenden können, um die Beziehung zwischen Körper und Geist zu beschreiben. Die Analogie eines Radios.
Stellen Sie sich einen Menschen vor, der noch nie ein Radio gesehen hat und natürlich nicht weiß, wie es funktioniert. Nun stelle man sich weiter vor, jemand zeigt ihm das Radio und würde es ausschalten (Schlaf). Unser Proband würde merken, dass die Musik zu spielen aufhört. Jetzt beginnt jemand die Hardware des Radios durcheinander zu bringen (Hirnschaden), so dass die Qualität der Musik sehr schlecht wird. Dann würde er das Radio mit einem Hammer zertrümmern (Tod), und es gäbe gar keine Musik mehr. Wenn wir es nicht besser wüssten, wären wir davon überzeugt, dass die Musik aus dem Radio selbst kommt und nun scheinbar die Musik zerstört wäre.
Aber wir wissen es besser. Wir wissen, dass das Radio nur ein hochentwickeltes Gerät ist, das Schwingungen über ein elektromagnetisches Feld empfängt, das weit größer ist, als die physischen Grenzen des Radios und von diesem unabhängig existiert. Wir wissen, dass dieses Feld unsichtbar ist – es durchdringt und verbindet Alles und Jeden.
Wir wissen auch, dass dieses eine Feld auf unterschiedliche Weise vibrieren kann und zur selben Zeit verschiedene Arten von Musik erzeugen kann.
97.1 FM: Klassik
101.7 FM: Rock
103.5 FM: Pop
106.4 FM: Tanzmusik
Kehren wir nun zu unserer Ausgangsbetrachtung zurück und betrachten das individuelle Bewusstsein als eine Welle auf dem Ozean universellen Bewusstseins.
Die Analogie des Radios steht in keinem Widerspruch zu unseren medizinischen Entdeckungen der letzten hundert Jahre. Die Qualität der Musik wird immer noch von der richtigen Funktionsweise der Hardware abhängen. Aber es wurde ein spiritueller Blickpunkt auf das Leben eröffnet. Wir sind spirituelle Wesen, wir sind ein Teil der Natur, aber keine biologischen Maschinen auf zwei Beinen.
Wir entdecken eine neue Art, den Geist zu betrachten. Diese Sichtweise ermöglicht es uns zu verstehen, warum die Erfahrung des Transzendierens eine so starke Wirkung auf alle Aspekte unseres Lebens hat. Die Wirkung des Transzendierens ist viel größer als bei gewöhnlicher Entspannung.
Die Technik der Transzendentalen Meditation ist die Wiederentdeckung einer alten, natürlichen und mühelosen Technik. Der Geist erfährt reine, innere Stille. Die Welle kommt im Ozean zur Ruhe. Wenn wir diese Erfahrung regelmäßig machen, beginnen wir, unseren Geist zu trainieren, unser volles geistiges Potential zu gebrauchen.
Das bedeutet, dass wir uns buchstäblich selbst darin trainieren, beide Erfahrungen gleichzeitig zu machen: die individuelle Existenz der Welle und das Gefühl der Verbundenheit mit allem anderen. Dieser Zustand wird Einheitsbewusstsein genannt, der höchstmögliche Entwicklungszustand des Lebens. Dies ist wirklich die höchste menschliche Erfahrung.
Natürlich ist regelmäßige Übung nötig, bis wir diesen Zustand ganz erreichen. Aber je mehr wir uns zu diesem Zustand hin entwickeln, umso mehr werden die Qualitäten des Transzendenten in unserem täglichen Leben aktiv, wogegen sie vorher meistens einen Dämmerschlaf führten, in unserem Unterbewusstsein. Schon von den ersten Tagen und Wochen ihrer TM-Praxis beginnen viele Leute, an sich Veränderungen zu bemerken.
Die ersten und offensichtlichsten Langzeitveränderungen, die dadurch entstehen, dass wir mehr und mehr unser volles geistiges Potential nutzen, sind messbare Ergebnisse in Bezug auf unsere geistigen Fähigkeiten – wie Intelligenz und Kreativität.
Für eine Studie in Taiwan wurden 362 Schüler der Sekundarstufe wahllos in 4 Gruppen aufgeteilt: in eine TM-Gruppe und 3 Kontrollgruppen. Die 3 Kontrollgruppen bestanden erstens aus einer Ruhegruppe, zweitens einer Gruppe, die eine Kontemplations-Meditation ausübte und drittens einer Gruppe ohne spezielle Anweisungen. Nach 6 bis 12 Monaten zeigte die TM-Gruppe eine hochsignifikante Verbesserung in allen 5 Bereichen der gemessenen intellektuellen Fähigkeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass solch eine durchgehend signifikante Veränderung zufällig stattgefunden haben könnte, lag bei 1:12.000.000.000.
Aber es verändert sich noch viel mehr. Weiter unten beschreiben wir einige Eigenschaften des Ozeans, der im Wesentlichen ein Zustand der Einheit ist. Indem wir diese Eigenschaften im Detail besser verstehen, können wir auch intellektuell besser verstehen, warum letztendlich unsere vertrautesten menschlichen Erfahrungen aus diesem Ozean der Einheit heraus entstehen. Roboter kennen diese Verbundenheit nicht, sie sind wirklich nur individuelle Gebilde. Deshalb werden sie auch nie diese Erfahrungen machen.
Indem wir diese Eigenschaften verstehen, können wir auch verstehen, wieso sie durch die Rückkehr zur Quelle der Einheit über das Transzendieren spontan anfangen, in unserem Leben zu wachsen.
„Ich nenne meine Methode Meditation, aber sie ist de facto eine Technik der Selbst-Erforschung. Sie ermöglicht dem Menschen, in den innersten Bereich seines Wesens einzutauchen, wo die Essenz des Lebens ist, die Quelle aller Weisheit, aller Kreativität, allen Friedens und allen Glücks … Das Wort Meditation ist nicht neu, auch nicht die Vorteile der Meditation … Aber diese Art der Meditationstechnik war jahrhundertelang in Vergessenheit geraten. Und das ist der Grund, warum die Menschheit leidet oder zu leiden scheint.“ – Maharishi Mahesh Yogi
Einheit: reine Positivität, Glück, Frieden
Wir sind daran gewöhnt, alles in Gegensätzen zu sehen: warm—kalt, hell—dunkel, Liebe—Hass, positiv—negativ, auf—ab. Auf der Ebene der Einheit verschwinden diese Widersprüche (das ist die Definition der Einheit: alle Gegensätze werden vereint), und es verbleibt nur eine Eigenschaft, die von den alten Schriften als reine Positivität beschrieben wird. Sie beschrieben die Erfahrung dieses Zustands als Glückseligkeit, reines Glück. Der Geist sucht andauernd nach Glück, weil er weiß, dass tief in seinem Inneren das seine wahre Natur ist. Deshalb wird der Geist spontan transzendieren, wenn wir ihm dazu die Gelegenheit geben, da er dorthin gehen möchte. Er will nach Hause kommen.
Die moderne Forschung hat gezeigt, dass während der Ausübung der TM das „Glückshormon“ Serotonin spontan zunimmt. Das ist einfach nur ein Weg, um objektiv zu messen, dass der Geist in einen Zustand spontanen, inneren Glücks gelangt, aber er hat davon auch tiefgreifende Vorteile, bedenkt man die vielen Gesundheitsprobleme, die mit zu niedrigerer Serotonin-Konzentration zusammenhängen.
Je mehr wir diese Qualitäten des Ozeans beleben können, umso länger wird der Zustand inneren Glücks nach der Meditation anhalten, bis hin zu der Möglichkeit, 24 Stunden am Tag ohne äußeren Grund glücklich zu sein. Wir haben in uns einen unendlichen Ozean an Glück, wir müssen ihn nur nutzen.
Genauso ist die Erfahrung von Einheit eine Erfahrung vollständigen inneren Friedens. Wenn Gegensätze verschwinden, dann werden auch alle möglichen Konflikte verschwinden, und nur Frieden bleibt. Das kann auch leicht im Körper gemessen werden, wenn zum Beispiel Stresshormone während der TM-Ausübung spontan abnehmen.
„Bekämpfe nicht die Dunkelheit, schalte einfach nur das Licht an“ – Maharishi
Reine Positivität erklärt auch, warum TM so effektiv ist bei der Stresslösung. Der beste Weg, um Negativität zu mindern, ist die Positivität zu erhöhen. So wie der beste Weg, Dunkelheit verschwinden zu lassen, darin besteht, einfach Licht einzuschalten. Die in unserem Körper gespeicherte Negativität wird spontan verschwinden, wenn wir die Positivität beleben.
Wenn wir nur an der Oberfläche des Geistes leben, verlieren wir diesen Zustand dauerhaften Glücks, und unser Leben wird zu einer Berg-und-Tal-Fahrt mit Höhen und Tiefen. Wenn wir lernen, unsere wahre Natur zu beleben, wird der Zustand von Positivität, Glück und innerem Frieden dauerhaft.
Einheit = Verbundensein: Liebe
Liebe ist das Gefühl des Verbundenseins mit jemand anderem. Auf der oberflächlichen Ebene unseres Alltagslebens fühlen wir diese Verbundenheit nur in begrenztem Maße mit eine kleinen Gruppe von Menschen, die uns sehr nahe stehen: Partner, Familie, Freunde usw.
Manchmal jedoch senden Menschen Geld an andere Menschen, die am anderen Ende der Welt wohnen, um ihnen zu helfen, nach einer Naturkatastrophe zum Beispiel. Das sind Leute, denen wir nie begegnet sind, mit denen wir keine äußerliche Verbindung haben, und dennoch wollen wir helfen, dennoch fühlen wir uns verbunden. Warum? Roboter würden dies niemals tun.
Die Botschaft bedingungsloser Liebe war tatsächlich eine Botschaft von Einheits-
bewusstsein
An der Quelle des Geistes, im Ozean sind wir mit allen verbunden. Deshalb können wir Liebe erfahren. Roboter können das nicht. Die Botschaft aller großen Lehrer der Vergangenheit war eine Botschaft bedingungsloser Liebe. Aber Liebe entsteht nicht durch dogmatische Lehren, sie entsteht spontan, wenn wir uns mehr und mehr mit anderen verbunden fühlen. Und das geschieht spontan, je mehr wir transzendieren.
Deshalb werden diejenige, die TM ausüben, liebevoller in ihren Beziehungen. Sie fangen an, andere besser zu behandeln, sie fühlen eine stärkere Verbundenheit mit der Natur, usw. Aus diesem Grund übernehmen auch immer mehr religiöse Anführer die Technik der TM, weil sie darin sehr richtig eine praktische Methode erkennen, das Bestreben aller großen Religionslehren zu erfüllen.
Einheit = Vollständiges Wissen
Allwissenheit ist eine Eigenschaft, die oft mit einem höheren Wesen in Zusammenhang gebracht wird. Dennoch machen Menschen regelmäßig die Erfahrung, Dinge zu wissen, die sie aufgrund von Sinneswahrnehmungen eigentlich nicht wissen können. Wir nennen das Intuition oder ein „gutes Gefühl“. In Fällen, in denen diese Eigenschaft sehr prägnant entwickelt ist, geben wir dieser Erfahrung eher esoterische Namen: Hellsehen, Vorahnung, Telepathie, usw. Der Intellekt kann diese „psychischen“ Erfahrungen nicht begreifen. Deshalb werden sie von der modernen Wissenschaft oft ins Lächerliche gezogen, obwohl eine vor einiger Zeit durchgeführte Umfrage enthüllt hat, dass 67% aller US-Bürger solche Erfahrungen schon gemacht haben.
Auf der Ebene unseres Alltagslebens haben wir nur ein begrenztes Wissen darüber, was in unserer unmittelbaren Umgebung geschieht. Es sind die Dinge, die wir mit unseren Sinnen erfassen und mit unserem Intellekt analysieren können, die wir zu verstehen glauben. Auf der Ebene des Ozeans sprechen wir von einer Realität, in der alles miteinander verbunden ist und wo Informationen über alles vorhanden sind.
Die meisten Menschen spüren, dass sie unbewusst viel mehr wissen als das, was nur in ihrem bewussten Geist vorhanden ist. Manchmal erreichen Impulse aus dieser Ebene unseren bewussten Geist. Wir nehmen sie als Intuition wahr, eine Art Bauchgefühl, mehr zu wissen, als unser Intellekt fähig ist, uns zu sagen. Einige Menschen sind in intuitiven Dingen begabter als andere, genauso, wie andere Menschen mehr Talent für eine Sportart oder fürs Klavierspielen haben. Sie haben einfach nur eine Fähigkeit entwickelt, die jedem Menschen angeboren ist.
TM-Ausübende erfahren nicht nur, dass sich ihre Intuition verbessert; eine der höchst bemerkenswerten Erfahrungen ist, dass der richtige Gedanke sich spontan zur richtigen Zeit einstellt. Es ist fast so, als ob es einen Supercomputer gibt, der fähig ist, alle möglichen Ergebnisse von allen möglichen Gedanken im Voraus zu kalkulieren und dann – gemäß seiner rein positiven Natur – den Gedanken erschafft, der das positivste Ergebnis für den Einzelnen und für seine Umgebung hervorbringen wird
Ein wunderbares praktisches Beispiel für solches spontan richtigen Denkens erhalten wir von den Schülern der Maharishi-Schule für das Zeitalter der Erleuchtung, Fairfield, USA. Es ist eine kleine Schule in Iowa, mit ungefähr 200 Schülern, an der die Kinder Transzendentale Meditation sowohl in der Grundschule als auch in der Sekundarstufe ausüben. Jedes Jahr nehmen diese Schüler an dem Wettbewerb „Endstation Vorstellungskraft“ (Destination Imagination) teil, bei dem es um die kreative Lösung von Problemen geht. Der Wettbewerb besteht aus mehreren Einzelwettbewerben. Jedes Jahr nehmen 100 000 der kreativsten Kinder der Welt daran teil. Im ganzen Bundesstaat Iowa ist diese kleine Schule, was diesen Wettbewerb anlangt, führend. Seit 2010 hat die Schule sechs Mal die Weltmeisterschaft gewonnen. Bei der globalen Meisterschaft von 2005 brachten Schüler dieser Schule zwei erste und drei dritte Preise nach Haus – mehr als irgendeine andere Schule weltweit, und genauso viele Preise, wie der gesamte Staat Kalifornien gewann. Sie hatten einfach nur die richtige kreative Lösung zur richtigen Zeit, und das ist genau das, worum es bei der kreativen Problemlösung geht. Dieser außergewöhnliche Erfolg ist mit einer der Gründe, warum immer mehr Regierungen TM im Erziehungswesen unterstützen.
Einheit = Kreativität und unendlich organisierende Kraft
Auf der Ebene des Ozeans schafft der Ozean alles aus sich selbst heraus. Auf dieser Ebene sprechen wir von reiner Kreativität und der unendlich organisierenden Kraft.
Diese Kreativität liegt am Grund unseres Bewusstseins und ist die Quelle unserer eigenen Kreativität. Roboter können nur das, wozu sie mathematisch programmiert wurden, aber sie werden nie fähig sein, ein wunderschönes Musikstück oder Gemälde zu erschaffen. Sie haben diese Verbindung zur Quelle nicht.
Menschen, die die TM ausüben, bemerken meist recht bald, dass sie kreativer werden. Manchmal sieht man das in extremem Außmaß, wie bei Schülern der Maharishi Schule in Iowa, USA, die viele kreative Wettbewerbe auf globaler Ebene gewonnen haben.
Der Einzelne hat aber auch die Macht, etwas auf weitaus tieferen Ebenen zu erschaffen, nicht nur mit seinen Händen, sondern auch auf der Ebene der Gedanken, auf der Ebene seines eigenen Bewusstseins. Hier liegt die wirkliche kreative Kraft.
In der sogenannten „New-Age“-Literatur, wie z.B. in „The Secret – Das Geheimnis“, findet man heute viel über positives Denken, über Visualisieren und Bejahung. Die Theorie lautet: Wenn wir uns auf positive Dinge konzentrieren, stellen wir fest, dass unser Umfeld tatsächlich auch positiver und unterstützender wird. In religiösen Begriffen sprechen wir von dem „Willen Gottes“, der unsere Wünsche unterstützt. Wir wünschen uns etwas, und wir sehen, wie unsere ganze Umgebung sich daraufhin organisiert, diesen Wunsch zu unterstützen.
In der Praxis funktioniert das nur für einige Menschen, während bei den meisten irgendein Resultat von irgendwelcher „Gedankenkraft“ kaum, wenn überhaupt, wahrnehmbar ist. Deshalb wird es von vielen nicht ernstgenommen oder wird belächelt.
Wir müssen versuchen zu verstehen, weshalb das so ist: Wir versuchen, von der oberflächlichsten Ebene unseres bewussten Geistes aus einen Einfluss zu schaffen, wo wir getrennt sind, statt von der Ebene, wo wir verbunden sind.
Es ist ein wenig so, als versuchten wir, von einer großen Entfernung aus einen Stein in einen See zu werfen. Man wird nur einen kleinen Stein werfen können, und die Wellen, die man dadurch erzeugt (den Einfluss, den man hervorruft), sind nicht sehr groß, kaum wahrnehmbar. Wenn wir TM ausüben, beginnen wir zu lernen, wie wir einen größeren Teil unseres geistigen Potentials nutzen, und es ist so, als ob wir uns dem See nähern würden. Nun sind wir fähig, größere Steine mit größeren Wirkungen zu werfen.
TM-Ausübende werden feststellen, dass sie nicht nur spontan zur rechten Zeit am rechten Ort sind und dabei die zur Situation passenden Gedanken haben, sondern dass sie auch von ihrer Umgebung mehr Unterstützung erhalten, damit diese Gedanken erfolgreich ausgeführt werden. Aus diesem Grund haben TM-Ausübende in der Regel mehr Erfolg in ihrem Leben, sowohl privat als auch beruflich und deshalb schwören so viele auf diese Technik, einschließlich Hollywood-Filmemacher, Schauspieler, Musiker, Politiker oder Börsenmakler.
Einheit, im Gehirn messbar
Diese Gedankengänge mögen einem sehr abstrakt und weit entfernt vom praktischen Leben vorkommen, aber mit Hilfe moderner Messtechnologie können wir sofort die praktischen Auswirkungen sehen. Mit Kohärenz-Messungen eines EEG können wir in Echtzeit sehen, wie sich unser Gehirn besser vernetzt und anfängt, als ein optimiertes, einheitliches Ganzes zu funktionieren. EEG-Kohärenz geht anscheinend oder sogar nachweislich mit weniger ADHS, Impulsivität, Neurotizismus und emotionaler Instabilität einher und korreliert mit einer Zunahme von ethischem Verhalten (Mitgefühl, mehr Liebe, sozialer Kompetenz), Intelligenz und Kreativität. Ein Zusammenhang mit größerer Lernfähigkeit, schnelleren Reflexen, besseren akademischen Leistungen, erfolgreicheren Berufskarrieren konnte ebenfalls hergestellt werden. Alles, was das menschliche Leben zu etwas Besonderem macht, scheint sich zu entwickeln oder zu verbessern, wenn unser Gehirn anfängt, mehr wie eine Ganzheit zu funktionieren. Transzendieren ist unter den erforschten Methode die kraftvollste und effektivste, um derartige vereinheitlichte Funktionsweisen herbeizuführen.
Einheit = Unbesiegbarkeit
Transzendieren wirkt auf alle Lebensbereiche gleichzeitig, weil es uns mit der Quelle allen Lebens in Kontakt bringt. Das wurde von mehr als 600 Studien, darunter 350 Peer-Review-Veröffentlichungen, rund um TM bestätigt. Aber all diese Verbesserungen sind nur Nebenwirkungen – Beiwerk – eines ganz neuen Zustandes, der sich in unserem Bewusstsein entwickelt, eines Zustandes, den Maharishi gern mit dem Begriff „Unbesiegbarkeit“ belegt.
Wenn wir unser volles geistiges Potential belebt haben und die Eigenschaften des Ozeans andauernd in unserem Bewusstsein erwacht sind, dann sind unser innerer Friede und unser Glück unverlierbar und unüberwindbar. Nichts und niemand kann sie stören oder gar zerstören. In diesem Zustand ist unser Selbstbewusstsein unbesiegbar; was immer geschieht, wir werden immer wir selbst bleiben. In diesem Zustand besitzen wir ein unbesiegbares schöpferisches Potential. Es gibt kein Problem, für das wir keine Lösung finden könnten (wie zum Beispiel die Schüler der Maharishi-Schule; sie sind nicht ganz unbesiegbar, weil sie bis jetzt noch nicht jede Weltmeisterschaft gewonnen haben, aber sie haben mehr erreicht als jede andere Schule der Welt). In diesem Zustand fühlen wir eine unbesiegbare Verbundenheit, bedingungslose Liebe für Andere, die von nichts und niemandem überschattet werden kann.
Maharishis Botschaft war von Anfang an, dass die Erfahrung eines solchen Zustands das Geburtsrecht jedes Menschen sei. So sieht wahres Leben aus. Wir brauchen einfach nur zu lernen, wie man zu seiner Quelle Kontakt aufnimmt.